Kneipen werden zur Bühne für Bands

St Ingbert · Bereits 15 Jahre ist es inzwischen her, dass die Idee zu einem Kneipenfestival von St. Wendel nach St. Ingbert schwappte. Seither hat Roundabout in der Mittelstadt viele Freunde gefunden. Und die dürfen sich auch am 12. November wieder bei einmal Eintritt auf 13 Live-Bands in 13 Kneipen freuen.

Ein Abend, 13 Kneipen, 13 Live-Konzerte und ein Eintritt: Am kommenden Samstag steht die mittlerweile 15. Auflage des Roundabout in St. Ingbert an. Für zehn Euro können sich die St. Ingberter auf einen Streifzug durch die verschiedenen Musikgenres machen. Ob Rock, Pop, Blues, Soul, Punk, für jeden, so Veranstalter Udo Schmitt, gebe es die passende Musik. Richtig bekannt wurde das Kneipenfestival mit vielen zeitgleichen Live-Konzerten in einer Stadt zunächst unter dem Namen "Monkey Jump" - zumindest in den großen Städten. Doch "für die Veranstalter des Monkey Jump war St. Wendel nicht attraktiv genug", so Schmitt, der in St. Wendel die Kneipe Spinnrad betreibt. Deshalb hat Schmitt die Idee erstmals auf St. Wendel übertragen. Nur eben unter einem anderen Namen. Dass er dies nun auch in St. Ingbert seit 15 Jahren sehr erfolgreich macht, "ergab sich in einem zufälligen Gespräch mit einer ehemaligen Mitarbeiterin des St. Ingberter Stadtmarketings", sagt Schmitt: "Die Kneipenszenen von St. Wendel und St. Ingbert sind sich sehr ähnlich", sagt Schmitt. Deshalb sei das Konzept auch relativ einfach übertragbar gewesen. "Es ist attraktiv für die Stadt, die Kneipenszene und die Besucher", sagt er.

Seit rund einem halben Jahr arbeitet er an der diesjährigen Auflage. Keine einfache Aufgabe angesichts der Herausforderung 13 Kneipen und ebenso viele Bands unter einen Hut zu bringen. Denn welche Band in welcher Kneipe auftritt, werde gemeinsam mit den Gastronomen entschieden. Und das "ist manchmal ganz schön kompliziert", sagt Schmitt. Zumindest, wenn man wie er das Ziel des Konzepts ständig vor Augen hat: "Dass keine Band mehr als zwei Mal hintereinander in der gleichen Kneipe auftritt." Denn was man mit dem Konzept vor allem erreichen will ist: Abwechslung, Überraschungen und das Unerwartete. "Nur ist es eben schwer, Gastronomen nach einer erfolgreichen Veranstaltung von einem Wechsel zu überzeugen", sagt er. Dass es im Vergleich zum Vorjahr mit noch 13 teilnehmende Kneipen drei weniger sind, läge an Schließungen, Neueröffnungen und Konzeptwechseln. Auch bei den Bands gibt's Wechsel. Bezahlt werden diese übrigens aus den Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Dafür kümmern sie sich auch eigenständig um das Equipment. Nur alle Bands zu sehen wird ohnehin kaum möglich sein. Aber aus Erfahrung und den Gesprächen mit den Besuchern weiß Schmitt, dass vier bis fünf Kneipen möglich sind, "bevor man in irgendeiner Bar hängen bleibt". Welche Bands passen, könne man ja schließlich im Internet herausfinden.

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 Zwei der Live-Bands beim St. Ingberter „Roundabout“ am kommenden Samstagabend: „Radiosolid“ spielen im „Times“ und „Inflagranti“ (unten) im „Perplex“. Fotos: Anastasija Eckert/Bettina Koch

Zwei der Live-Bands beim St. Ingberter „Roundabout“ am kommenden Samstagabend: „Radiosolid“ spielen im „Times“ und „Inflagranti“ (unten) im „Perplex“. Fotos: Anastasija Eckert/Bettina Koch

Auf einen Blick Lokale und Bands bei der Roundabout-Tour in St. Ingbert : Cartoon Revival: Rocks off ; Die Schmidd: Fooling Around ; Eisler's Bierstube: Mama Said ; Felsenkeller: Jolly Polly ; Loreley: Latz und Latz ; Maxplatz 8: Come together ; Millenium: S.C.O. T.T. ; Perplex: Inflagranti; Schmitteinander: The Pool ; SoHo: 3 Monkeys ; Tanzschule Fess: Da Vinci ; Times: Radio Solid ; Café Herrmann: The Latenight Swaggers. Eintritt ab 20 Uhr, Musik ab 21 Uhr. aub

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