Stadt will Bushaltestellen ausbauen

St Ingbert · Viele Bushaltestellen in St. Ingbert sollen mit Niederflurtechnik erneuert werden. Die Landesregierung stellt Fördermittel bereit.

Im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt des St. Ingberter Stadtrates wurde unter anderem der behindertengerechte Ausbau von Bushaltestellen im Stadtgebiet diskutiert. Die CDU-Fraktion im Stadtrat hatte wissen wollen, ob die Stadt ein von der saarländischen Landesregierung aufgelegtes Sonderprogramm dafür nutze und welche Haltestellen damit ausgebaut werden. Die Verwaltung teilte hierzu mit, dass 2017 einige Haltestellen gemäß einer Prioritätenliste ausgebaut werden. Laut Stadt sind folgende Haltestellen für den Ausbau mit Niederflurtechnik vorgesehen: Brudermühlenweg und Bahnhof in Rentrisch, Am Fichtenkopf in Rohrbach, am Friedhof in Hassel, "In der Lauerswiese" in St. Ingbert-Mitte und im Schindtal in Oberwürzbach. An den drei letztgenannten Stellen solle auch jeweils ein Wartehäuschen installiert werden. Für die Maßnahmen entstünden Kosten in Höhe von 120 750 Euro, für die es eine Fördersumme von 94 500 Euro gebe, was einer 90-prozentigen Förderung entspreche. Entsprechende Anträge dazu seien im November 2016 gestellt worden.

Wie Thomas Diederichs als Vertreter der Stadtverwaltung sagte, werde die Haltestellensituation am Leibniz-Gymnasium derzeit überarbeitet und noch dieses Jahr umgesetzt. Ferner sei die Buslinie 506 zwischen Blieskastel und Saarbrücken wegen der Firma Festo um einige Haltestellen in Rohrbach ergänzt worden, so dass dort fünf Stelen für Fahrpläne neu aufgestellt werden müssen, wofür Kosten von rund 10 000 Euro anfielen. Außerdem müssten die Ampelanlagen in der Poststraße teilweise auf die neue Vorrangtechnik für die Ingo-Busse umgestellt werden, wodurch weitere Kosten in Höhe von rund 35 000 Euro entstünden.

Noch in diesem Jahr sei der Ausbau der Haltestelle "An der Kolonie" in Niederflurtechnik mit Wartehalle geplant. Dafür liege der Bewilligungsbescheid zur Förderung bereits vor. Christa Strobel (CDU) stellte die Frage, warum die Ortsräte zu den ausgesuchten Haltestellen nicht gehört wurden. "Das ist korrekt", so Diederichs, "das ist aber kein Thema. Wenn die Ortsräte andere Prioritäten haben, dann kann man das auch austauschen." Wenn Haltestellen, auch beschädigte, genannt würden, würden die städtischen Mitarbeiter selbstverständlich nachschauen. Wie Herdis Behmann sagte, sei die Stele an der Apotheke in der Ortsmitte von Rohrbach kaputt. Diederichs notierte das und sagte, dass man mit dem Austausch der Stelen aktuell erstmal am Rendezvous-Platz anfange. Adam Schmitt (Bündnis 90/Die Grünen) wollte wissen, wie es mit den Wartehäuschen weitergehe, denn einige Haltestellen seien zwar behindertengerecht ausgebaut, aber nicht überdacht worden. Diederichs sagte eine Prüfung zu. Nicht nur der Ortsrat St.Ingbert-Mitte wünscht beispielsweise ein Wartehäuschen am Mathildenstift in der Nähe des Krankenhauses. "Das Kreiskrankenhaus ist auf unserer Prioritätenliste", so Diederichs, "doch das hängt auch mit der Planung des Kreisels in diesem Bereich zusammen." Es mache keinen Sinn, jetzt die Haltestelle entsprechend zu planen, wenn sie dann später unter Umständen im Kreisel zu liegen käme. Hier müsse man also abwarten.

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