TG-Halle soll Wohnbebauung weichen

St Ingbert · Die St. Ingberter CDU-Stadtratsfraktion fordert die Verwaltung auf, den Stadtratsbeschluss umzusetzen

Die St. Ingberter CDU-Stadtratsfraktion hat ihre Forderung zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum auf dem Gelände der TG-Halle in Rohrbach erneuert. Sie plant einen entsprechenden Antrag im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am morgigen Dienstag. Die kurzfristige Schaffung von bezahlbarem Wohnraum insbesondere für junge Familien habe absolute Priorität, so die Fraktion in einer Mitteilung. Angesichts der Knappheit von bezahlbarem Wohnraum in St. Ingbert fordert sie die Verwaltung zum wiederholten Mal auf, entsprechende Möglichkeiten durch die Nutzung von brachliegenden Flächen umzusetzen. Die Frage nach bezahlbarem Wohnraum in unseren Kommunen habe insbesondere vor dem Hintergrund der Flüchtlings-Situation in den vergangenen beiden Jahren auch in der öffentlichen Debatte für Diskussionen gesorgt. Immer wieder habe auch die TG-Halle als mögliche Notunterkunft für Flüchtlinge in die kommunalpolitische Diskussion Eingang gefunden. Die Willensbekundung zum Abriss des unstreitig völlig maroden Objektes datiere bereits aus dem Jahre 2007 und sei erneut vom aktuellen Stadtrat beschlossen worden.

Eine seitens der Verwaltungsspitze gewünschte Aussetzung des Beschlusses mit der Begründung des kurzzeitigen Vorhaltens von Notunterkünften für den prognostisch ansteigenden Flüchtlingsstrom nach St. Ingbert sei angesichts laut Auskunft der Bauverwaltung immensen Kosten für die minimale Herrichtung der Halle von über einer Million Euro fraktionsübergreifend einstimmig abgelehnt worden. Insofern wird die Verwaltung erneut aufgefordert, die TG-Halle entsprechend der bestehenden Beschlusslage zu veräußern und ein Nachnutzungskonzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für das entsprechende Grundstück vorzulegen. "Das seitens der Verwaltungsspitze immer wieder ohne jeden Nachweis angeführte angebliche Interesse des Saarpfalz-Kreises hat sich bislang nicht bestätigt und damit lediglich wieder einmal zu unnötigen Verzögerungen zum Nachteil der Bürgerinnen und Bürger geführt, die in St. Ingbert händeringend nach erschwinglichem Wohnraum suchen", so Markus Monzel, CDU-Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt. Nach Informationen der CDU-Fraktion habe und hatte der Kreis keinerlei Interesse an der Übernahme der TG-Halle. Ebenso wird die Verwaltung aufgefordert, die Schaffung von Wohnraum auf den brachliegenden Flächen ehemaligen SA-Werke und die Fliegerhalle in Rohrbach zu prüfen.

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