Attraktive Fahrgeschäfte locken die Besucher
St Ingbert · Mit der Kerweredd und einem Feuerwerk wird am morgigen Samstag die St. Ingberter Kirmes eröffnet. Über 60 Schausteller sorgen bis zum 11. Oktober für Unterhaltung. In der Innenstadt wird am Sonntag und Montag ein Kirmesmarkt das Treiben umrahmen.
Eigentlich sollte der Wellenflug (ein Kettenkarussell mit einer wellenförmigen Drehbewegung der Fahrgastträger) die Attraktion der St. Ingberter Kirmes sein, die am morgigen Samstag rund um das St. Ingberter Rathaus startet. Jedoch hat der Schausteller am Mittwoch kurzfristig abgesagt. Das teilen Alfred Hauck und Christoph Scheurer, bei der Stadt St. Ingbert unter anderem für die Planung der Kirmes zuständig, in einem Gespräch mit unserer Zeitung mit. "Wir haben jedes Jahr ein kleines Kettenkarussell, wollten jetzt aber mal ein größeres", so Hauck. Jetzt müsse man improvisieren und kümmere sich um einen kurzfristigen Ersatz.
Aber auch ohne diese Hauptattraktion kann sich das Kirmesprogramm wieder sehen lassen. Über 60 Schausteller schlagen für die Kirmes in St. Ingbert ihre Zelte auf. Stolz vermelden Scheurer und Hauck, dass sie auf bekannte und bewährte Fahrgeschäfte setzen und dass die untere Klasse an Fahrgeschäften in St. Ingbert nicht vertreten sei. "Für Schausteller ist unsere Kirmes attraktiv. Es ist die letzte große Veranstaltung im Jahr, bei der sie gutes Geld verdienen", sagt Scheurer.
Auf die gut 60 Plätze bewerben sich laut Hauck ungefähr doppelt so viele, überwiegend saarländische, Schausteller. Vergeben werden die Plätze nach einem Punkteverfahren. Im vergangenen Jahr hat es (wir berichteten) Streit gegeben, da ein Schausteller, der zuvor lange Jahre dabei war, mit seinem Fahrgeschäft nicht mehr zum Zuge gekommen war. Genauer gesagt hatte der Schausteller das Fahrgeschäft von einer alt eingesessenen St. Ingberter Schaustellerfamilie übernommen. Scheurer berichtet: "Dieser Schausteller hat sich auch in diesem Jahr mit zwei Fahrgeschäften beworben, ist aber nicht zum Zug gekommen, da andere Bewerber mit einem größeren Punkteunterschied den Zuschlag bekommen haben." Um einem Altbewährten trotzdem einen Stellplatz zu geben oder zumindest abzuwechseln, müsse man die Marktordnung ändern. Hauck: "Wir haben das Bestreben, den Besuchern möglichst attraktive Fahrgeschäfte anzubieten."
Mit dabei sind in diesem Jahr neben Autoscootern und Kinderkarussells auch wieder unter anderem die Fahrgeschäfte "Miami" und "Tropical Trip".
Hauck und Scheurer freuen sich, von Schaustellern die Rückmeldung zu bekommen, dass es sich bei der St. Ingberter Kirmes um eine der größten im Saarland handele. "Gut ist, dass die Stadtverwaltungsspitze diesen prominenten Platz für die Kirmes hergibt. Das ist eine gute Werbung für die Stadt", so Hauck.
Die Kerweredd wird traditionell wieder Ortsvorsteher Ulli Meyer halten und auch für Speis und Trank wird wie in jedem Jahr gesorgt sein. Es wird beispielsweise vier Eisstände geben und ein neuer Getränkestand mit einem Holzhaus wird dafür sorgen, dass einige Besucher überdacht sitzen und was trinken können. "Das war uns wichtig, da wir ja schon seit zwei Jahren auf den Ratskeller verzichten müssen", so Hauck weiter. In der Innenstadt wird am Sonntag und Montag ein Kirmesmarkt das Kirmestreiben umrahmen.
Und da nach der Kirmes vor der Kirmes ist, berichten Scheurer und Hauck, dass sich die Schausteller direkt nach Ende der Veranstaltung für nächstes Jahr bewerben. Stichtag ist dabei der 31. Dezember. Hauck: "Im März oder April geben wir den Schaustellern schon Zusagen, damit sie planen können." Und schon jetzt ist klar, dass es 2017 vor dem Turm ein Laufgeschäft, ein Spiegelkabinett, geben wird. Hauck: "Die meisten Fahrgeschäfte gibt es jedes Jahr, aber ein bisschen Abwechslung muss schon sein. Wenngleich wir manchen Schaustellern, wie beispielsweise denen, die Freefalltower haben, einfach zu klein sind."
Aber jetzt gilt es erstmal, diese Kirmes kräftig zu feiern. Am Samstagabend nach der offiziellen Eröffnung wird die Kirmes wieder mit einem Feuerwerk in Szene gesetzt. "Hier setzen wir dieses Jahr auf einen anderen Anbieter. Den haben die Schausteller empfohlen, die das Feuerwerk auch bezahlen", so Hauck abschließend.
