Die neue VHS als „ein offenes Haus“

St Ingbert · Größer, heller und zentrumsnah: Die Räume des neuen VHS-Zentrums in der Kohlenstraße 13 in St. Ingbert lassen nicht nur mehr Kurse zu, sondern bieten viele Möglichkeiten: So soll ein Internetcafé den Austausch zwischen Dozenten und Teilnehmern ermöglichen.

 Hans Wagner, Frank Ehrmantraut, Marika Flierl und Stadtpressesprecher Peter Gaschott (von links) im „Audimax“ des neuen VHS-Zentrums, das im ehemaligen Karlsbergsaal 1200 Quadratmeter Fläche nutzt. Foto: Cornelia Jung

Hans Wagner, Frank Ehrmantraut, Marika Flierl und Stadtpressesprecher Peter Gaschott (von links) im „Audimax“ des neuen VHS-Zentrums, das im ehemaligen Karlsbergsaal 1200 Quadratmeter Fläche nutzt. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Besuchte man bisher in St. Ingbert einen von der Volkshochschule angebotenen Kurs oder die Sommerakademie, waren das Kulturhaus in der Annastraße und die Räumlichkeiten im Nebengebäude der Südschule die Anlaufstellen. Da letztere aber durch zunehmende Schülerzahlen und einen größeren Platzbedarf der Freiwilligen Ganztagsschule wegfällt, musste ein Ausweichquartier gesucht werden. Mit dem Erdgeschoss des Karlsbergsaals, dem ehemaligen Sitz der ASW-Berufsakademie Saarland, wurde es gefunden.

Die zehn Räume auf 1200 Quadratmeter, davon vier Integrationskursräume, sind hell, großzügig und zentrumsnah. Die Kinder des Herbstferienprogramms der VHS waren die Premierengäste in der Kohlenstraße 13. Frank Ehrmantraut, bei der VHS Verantwortlicher für das Programm "Bildung und Freizeit", fand lobende Worte für das VHS-Zentrum: "Wir haben hier viel mehr Möglichkeiten, können durch das Platzangebot auch mal Sachen über Nacht liegen lassen, die wir vorher wegräumen mussten. Das ist schon ein Unterschied zu den Mikro-Räumen in der Südschule."

Auch ein Stuhlkreis mit den Kindern sei nun möglich gewesen und die Nutzung vielfältiger Präsentationstechniken. Vor allem sei es ein großer Vorteil mitten in der Stadt zu sein, da sich die Ferienprogramme auch meist hier abspielten oder Ausflüge dort ihren Ausgangspunkt haben. "Karlsberg hat sich hier sehr ins Zeug gelegt", sagte VHS-Leiterin Marika Flierl zur punktgenauen Übergabe des VHS-Zentrums zu Beginn der ersten Herbstferienwoche.

Tag der offenen Tür geplant

"Ja, das ist toll. Die haben in Windeseile diesen Zustand hergestellt und eine Summe im unteren sechsstelligen Bereich investiert", sagte der Oberbürgermeister zum Ergebnis der dreimonatigen Arbeit. Man wolle die Säle und den großen Eingangsbereich, in dem Stimmen und Geräusche derzeit noch stark widerhallen, mit Objekten der Kunstschule "BiosphärenArt" gestalten und dabei auch die Besucher und Dozenten des neu gestalteten Hauses einbeziehen, so Flierl. Im Dezember oder Januar, wenn alles optimiert sei, wolle man die St. Ingberter zu einem "Tag der offenen Tür" einladen".

Zwei Wermutstropfen wurden von Oberbürgermeister Hans Wagner und den Ferienkindern bisher ausgemacht. Wagner bedauerte es, dass aufgrund der Brandschutzauflagen "alles so zu ist". Hier hätte er sich mehr Transparenz durch den Einbau von Glastüren gewünscht. Die Kinder wiederum bemängelten, dass im Außenbereich ein Garten oder etwas Grün fehle. Nach zwei Jahren Leerstand wird das Haus nun nach den Herbstferien voll bespielt. "Von 8.15 bis 20 Uhr ist alles durchgetaktet", sagte Flierl und zeigte den prallen Belegungsplan für die funktionell gestalteten Räume, deren Platzangebot sich im Vergleich zur Südschule verdoppelt hat.

Nun könne man im offenen und berufsbildenden Bereich noch mehr Kurse anbieten. Wichtig sei, dass alle Einrichtungsgegenstände funktionell nutzbar seien. Neben Tischen und Stühlen mit Rollen hat jeder Raum eine fahrbare Tafel, ein Schreibboard, ein Flipchart, einen abschließbaren Schrank und fahrbare Wände. Auch die Galerie "Ka", bisher in der Stadtbücherei, werde hier verortet. Vom großen Aufenthaltsraum im Untergeschoss verspreche man sich eine größere Vernetzung der Teilnehmer und Dozenten , es werde ein Internetcafé geben, das von Ehrenamtlern geleitet werde. "Wir bieten ein offenes Haus, wo sich alle austauschen können", sagte Hans Wagner zu einem der Ziele, das man mit dem neuen VHS-Zentrum verfolge.

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