Sie zeigen ihr selbst gebautes Musical

St Ingbert · Mit „Under construction“ zeigt die Medien-AG des Albertus-Magnus- Gymnasiums ihr drittes Musical, alles daran ist selbst gemacht.

 Frank Hahnhaußen (mitte) mit einigen Hauptdarstellerinnen (rechts) und Mitgliedern der Medien-AG, die stellvertretend für 60 Schüler und Lehrer stehen, die das dritte Schul-Musical auf die Beine gestellt haben. Foto: Cornelia Jung

Frank Hahnhaußen (mitte) mit einigen Hauptdarstellerinnen (rechts) und Mitgliedern der Medien-AG, die stellvertretend für 60 Schüler und Lehrer stehen, die das dritte Schul-Musical auf die Beine gestellt haben. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

In etwas mehr als einer Woche kommt das dritte Musical des Albertus-Magnus-Gymnasiums in der Stadthalle zur Aufführung. Wenn es rein nach der Handlung des mit eigenen Texten und Musik des künstlerischen Leiters gespickten Stückes "Under construction" geht, stand die Premiere auf tönernen Füßen.

Denn in der "Musik-Geschichte" bekommt eine Schulklasse vom Musiklehrer den Arbeitsauftrag, ein eigenes Musical auf die Beine zu stellen. Und wie das in einer heterogenen Gemeinschaft ist, bestimmten Konzeptlosigkeit, Konflikte über den Handlungsstrang, Klassenkameraden, die den Arbeitsprozess stören, Selbstzweifel und vieles mehr den Entstehungsprozess der "Musical-Konstruktion".

In den Szenen werden Alltagsprobleme Jugendlicher thematisiert, wie sie wohl jeder kennt. Auch deshalb sei es ein Stück für Jedermann, wie Darstellerin Patricia Wawoczny findet. Streber, Menschen mit "Null Bock auf alles" oder Quertreiber kennen die meisten, weshalb die Geschichte nicht nur was für Schüler sei.

Man kann gespannt sein, ob die fiktive Klasse ihre "Hausaufgabe" meisterte und wie sich das Ergebnis anhört. Die Truppe, die das Musical verantwortet, besteht nicht nur aus den rund 25 Darstellern der Musical AG, sondern auch aus den Mitgliedern der Combo, der Technik- oder Medien-AG und den Bühnenbildnern.

Rund 60 Schüler, vom Fünftklässler bis zum Ehemaligen des AMG, und Lehrer arbeiteten an dem Gemeinschaftstwerk, in dem unzählige Stunden Arbeit stecken.

"Mindestens 300", meint Musiklehrer und Gesamt-Verantwortlicher für das Musical, Frank Hahnhaußen, und setzt bei seiner Schätzung wohl eher im unteren Bereich an. Die eine Stunde wöchentlich, die ihm die Schulleitung dafür zur Verfügung stellt, reicht bei weitem nicht. In solch eine Produktion fließt viel Freizeit und Leidenschaft ein. Allein in der vergangenen Woche wurde an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils sieben Stunden intensiv geprobt, was nur geht, weil alle Akteure und auch die Schule hundertprozentig hinter dem Projekt stehen. Aber wie im Stück selbst, gab es auch im "wahren Leben" Probleme hinter den Kulissen.

In einer Phase Ende letzten Jahres, in der wegen interner Schwierigkeiten über die Hälfte der Hauptdarsteller umbesetzt werden musste, gab es schon Zweifel, ob das dritte Musical überhaupt bis zur Bühnenreife gelangt. "Ich fand erstaunlich, dass es schulintern gelungen ist, dass Schüler einsprangen", so Hahnhaußen, der zum Teil im Unterricht "castete". Doch alle Schwierigkeiten sind vergessen. Seit den Herbstferien laufen die Proben, die nun noch intensiviert werden, Texte erhalten ihren Feinschliff, Abläufe werden geändert und die Truppe brennt förmlich darauf, das Musical einem breiten Publikum zu präsentieren, dessen Grundidee bereits in der Endphase des vorangegangenen Musicals geboren wurde. Auch jetzt gibt es bereits ein Grundgerüst für Musical Nummer Vier. Die Motivation ist der Antrieb für solch ein Teamwork, über das Hahnhaußen sagt, er sei froh, dass alle durchgehalten haben. Elftklässlerin und Darstellerin Seline Ecker findet gut, dass das Musical "klassenübergreifend" gestaltet wurde, ihr Kollege Florian Blaumeiser von der Medien-AG, dass es alltagsnah ist und Patricia Wawoczny findet, dass es ein "lustiges, kurzweiliges Stück mit grotesken Szenen ist, über die wir heute noch lachen müssen".

Annika Hornef verantwortete beim zweiten Musical die Technik, ist jetzt eine der Hauptdarstellerinnen und will später selbst Musicaldarstellerin werden. Sie hofft, dass man dem Stück anmerkt, was für eine "saugute Gemeinschaft" da oben auf der Bühne steht. Eine Cover-Aufführung eines Erfolgsmusicals können sich die selbstbewussten Akteure nicht vorstellen. Der "König der Löwen" käme nicht in Frage. "Bei und ist alles selbst gemacht, das macht es so speziell", sagen sie.

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Das dritte Musical des AMG mit dem Titel "Under construction" wird am Donnerstag und Freitag, 23. und 24. März, aufgeführt. Karten für die Veranstaltungen jeweils um 19.30 Uhr in der Stadthalle gibt es im Sekretariat des Gymnasiums und an der Infotheke im Rathaus.

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