Ordnungsfreak, miese Sängerin, dichtender Busfahrer

St Ingbert · Eine Komödie von Hannes Holm, die auf einem Bestseller von Fredrik Backman basiert, ein Film mit Mery Streep als „Florence Foster Jenkins“ und Jim Jarmuschs Film „Paterson“ – das sind die Filme, die die Kinowerkstatt jetzt zeigt.

Was gibt's da zu lachen? Ove, ein alter Grantler, will sich umbringen. In Schweden lief die schwarze Komödie "Ein Mann namens Ove" erfolgreicher in den Kinos als "Star Wars" - jetzt läuft er in der Kinowerkstatt, am Sonntag, 1. Januar, um 18 Uhr. Ove (Rolf Lassgård) kontrolliert gerne. Jeden Tag prüft er, ob alle Garagentore abgeschlossen sind. Er schreibt Falschparker auf und brüllt die Frau an, die ihren Hund auf den Gehweg pinkeln lässt. Am schlimmsten trifft es diejenigen, die es wagen, mit dem Auto durch die Wohnsiedlung zu fahren. Auch das ist verboten. Ove ist der kauzige Nachbar, der mit seiner übertriebenen Ordnungsliebe allen auf die Nerven geht. Dieser alte Griesgram ist der Held der schwedischen Komödie "Ein Mann namens Ove" von Hannes Holm. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Fredrik Backman und verdrängte beim Filmstart in seiner Heimat gar "Star Wars" vom ersten Platz der Kinocharts.

Die Kinowerkstatt zeigt weiter Meryl Streep als "Florence Foster Jenkins" (Großbritannien, Frankreich 2016), am Sonntag, den 1. Januar, um 20 Uhr und am Montag, 2. Januar, um 18 Uhr. Sie sang fürchterlich und begeisterte doch die Massen: Die reiche amerikanische Kunstmäzenin Florence Foster Jenkins (1868-1944) erlangte Weltruhm durch den Ruf, die schlechteste Sängerin aller Zeiten zu sein. Immer wieder ging sie auf die Bühne, um in Arien unverdrossen an den Noten vorbeizusingen, war selbst aber in ihrer illusorischen Selbstwahrnehmung felsenfest überzeugt davon, eine große Sängerin zu sein. Geschützt wird sie von ihrem Ehemann St. Clair Bayfield (starker Auftritt: Hugh Grant ), mit dem Foster Jenkins bereits seit Jahrzehnten liiert ist.

Denn wo Foster Jenkins auf der Bühne ganz ehrlich ihr vermeintlich Bestes gibt, da amüsiert sich im Parkett eine korrupte Gesellschaft hinter vorgehaltener Hand, an die zuvor der Lebensgefährte der Sängerin ein Schweigegeld zahlte: Er schirmt sie ab und sorgt dafür, dass niemand die Welt durchbricht, in der Foster Jenkins glücklich ist.

Original mit Untertiteln

Jim Jarmuschs Film "Paterson" (USA 2016), Drehbuch und Regie: Jim Jarmusch , Darsteller: Adam Driver, Golshifteh Farahani, ist jetzt im Original (mit deutschen Untertiteln) zu sehen: "Der dichtende Busfahrer -"Star Wars"-Star Adam Driver - fährt auf einer "magical mystery tour" durch seine beschauliche Heimatstadt Paterson, am Montag, 2. Januar, um 20 Uhr. Gedichte sind Patersons tägliches Brot. Und wenn er mit seinem Bus durch Paterson kurvt, dann hat er den Kopf voller Poesie. Und sobald er die Hände vom Steuer nimmt, sein Notizbuch auspackt und zum Kuli greift, verfasst er die schönsten Liebesgedichte. Natürlich sind sie allesamt seiner Frau Laura gewidmet, schon weil bereits Petrarca seine Gedichte einer Laura gewidmet hat.

kinowerkstatt.de

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