Platz für Albert-Weisgerber-Schule

St Ingbert · In einem Gebäude-Querriegel des ehemaligen Jugendheims, zwischen der Kinderkirche St. Pirmin und dem ehemaligen Pfarrheim, soll die FGTS eine neue Heimat finden. So der Wunsch von Albert-Weisgerber-Schule und Verwaltung.

 In diesem Gebäude-Querriegel des ehemaligen Jugendheims, zwischen der Kinderkirche St. Pirmin (links) und dem ehemaligen Pfarrheim gelegen, soll nach Wunsch von Albert-Weisgerber-Schule und Stadtverwaltung die FGTS eine neue Heimat finden. Foto: Cornelia Jung

In diesem Gebäude-Querriegel des ehemaligen Jugendheims, zwischen der Kinderkirche St. Pirmin (links) und dem ehemaligen Pfarrheim gelegen, soll nach Wunsch von Albert-Weisgerber-Schule und Stadtverwaltung die FGTS eine neue Heimat finden. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Der Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales hatte sich in seiner Sitzung Ende April auch mit den Schulraumplanungen der Grundschulen und den Schülerprognosezahlen für die kommende Jahre beschäftigt. Das sei ein immer wiederkehrendes Geschäft, wie Hans Wagner in der jüngsten Stadtratssitzung zu diesem Tagesordnungspunkt sagte. Aus den Auflistungen und der Vorlage des Kulturausschusses ging hervor, dass insbesondere an der Albert-Weisgerber-Schule Platzmangel herrscht. "In dieser Schule muss dringend was passieren, wie auch immer", meinte Christa Strobel (CDU ). Wie Marika Flierl, Leiterin des Geschäftsbereichs Bildung, angesichts der Schulraumanalyse sagte, haben man sich die voraussichtlichen Schülerzahlen bis 2021 angesehen und angesichts des zu erwartenden Platzdefizits an der genannten Schule mit der Schulleitung Gespräche geführt, nach denen bei der Verwaltung vier interne Lösungsvorschläge erarbeitet wurden.

So seien unter anderem eine Containerlösung oder auch die Auslagerung von Schulklassen in die Süd- und Wiesentalschule oder nach Rentrisch thematisiert worden, wobei alle Vor- und Nachteile zur Sprache kamen. Im Ergebnis lehnte die Schulleitung die zur Sprache gebrachte Auslagerung sowohl von Klassen als auch der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) an andere Standorte ab. Der schuleigene Vorschlag beinhaltet auch eine Auslagerung, allerdings eine näher liegende. Wenn die komplette FGTS mit all ihren Gruppen in das Gebäude zwischen der Kinderkirche und dem ehemaligen Pfarrheim St. Pirmin umzieht, wäre das akute Platzproblem gelöst.

Diesem Wunsch der Schule nach kurzen Wegen schloss sich die Verwaltung an. "Ich glaube, mit dem ehemaligen Jugendheim haben wir eine gute Lösung gefunden. Es ist für die Schüler fußläufig zu erreichen. Das ist eine gute Sache", so der Oberbürgermeister. Alex Beck, bei der Stadt Verantwortlicher für Gebäude und Liegenschaften, präsentierte den Stadtratsmitgliedern erste Umbaupläne. Neu zu schaffen sei eine WC-Anlage, eine Rauchabzugsanlage müsste eingebaut, die Elektroverteilung überarbeitet, das Geländer erhöht und die Fensterbeschläge geändert werden. Außerdem würde die Barrierefreiheit gefordert werden. Eine Stellungnahme und Ersteinschätzung der Unteren Bauaufsicht nannte als Anforderungen auch die Überarbeitung des Brandschutzkonzeptes und das Anbringen einer Notbeleuchtung. Derzeit würde man die Fragen der Förderung und Finanzierung klären. "Das ist keine große Maßnahme", so Beck, der so den Kurzabriss der Pläne im Schnelldurchlauf begründete.

Erst einen Tag vor der Zusammenkunft des Stadtrates war die Besichtigung der Räumlichkeiten des ehemaligen Jugendheimes, so dass die Zeichnungen erst am Sitzungstag erstellt wurden. "Es ist alles noch druckfrisch", so Wagner. Jürgen Berthold (Die Grünen) stellte die Frage nach den Kosten. Erfahrungen hätten laut Beck gezeigt, dass 60 bis 80 000 Euro ohne das Herstellen der Barrierefreiheit veranschlagt werden müssten. Wenn diese allerdings auf allen Ebenen zu schaffen sei, würde die 100 000 Euro-Marke überschritten. Zur Zeitschiene hieß es, dass wenn diese Lösung ab dem neuen Schuljahr greifen solle, eine Sondersitzung einberufen werden müsste. Christa Strobel und Petra Schweitzer (SPD ) lobten die Super-Idee, bei der die Pädagogen nicht eingeschränkt würden und viel Bewegungsfreiheit hätten. "Aber die Barrierefreiheit muss oberstes Ziel sein", so Mathilde Thiel (SPD ), "das ist ein Stück Lebensqualität und keine Frage des Alters. Das sollte selbstverständlich sein."

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