Entwicklungskonzept jetzt präziser

St Ingbert · Im Ausschuss Stadtentwicklung und Umwelt erging an die Verwaltung auf Wunsch der Familien-Partei ein Auftrag: Es geht um die Präzisierung des Entwicklungskonzeptes zur Anbindung der Gustav-Clauss-Anlage an den Innenstadtbereich.

 Ist in der Ludwigstraße das Trafohäuschen aus Backstein (im Bild) erst abgerissen, könnte über diese Fläche die fahrrad- und fußgängerfreundliche Achse zur Anbindung des Stadtparks an den Innenstadtbereich verlaufen. Foto: Cornelia Jung

Ist in der Ludwigstraße das Trafohäuschen aus Backstein (im Bild) erst abgerissen, könnte über diese Fläche die fahrrad- und fußgängerfreundliche Achse zur Anbindung des Stadtparks an den Innenstadtbereich verlaufen. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. In seiner jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Ausschuss Stadtentwicklung und Umwelt unter anderem mit dem Bereich Ludwig-, Poststraße sowie des Großbaches. Der Wille zur Umgestaltung stamme bereits aus der vergangenen Ratsperiode, auch in der aktuellen sei diese Thematik nicht unmittelbar behandelt worden, so dass die Bürgerfraktion "Wir für St. Ingbert " um Aufnahme dieses Tagesordnungspunktes bat. Auch die Familien-Partei wollte das Thema behandelt wissen, stellte an die Verwaltung unter anderem Fragen hinsichtlich der Offenlegung des Baches, des Abrisses des Trafohäuschens, der Anbindung des Stadtparks an die Innenstadt mit einer fahrradfreundlichen Achse bis hin zum ehemaligen WVD-Gelände, dem Zustand der Kanäle oder auch nach Fördergeldern für die geplante Baumaßnahme.

Wie die Verwaltung mitteilte, stehe das Trafohäuschen im Bereich des Maxplatzes mittlerweile leer und werde von den Stadtwerken abgerissen. Dessen Funktion habe ein neu errichtetes Bauwerk auf dem Parkplatz "Otto-Toussaint-Platz" übernommen. Nach Abriss des Gebäudes soll eine Zwischenlösung der Gestaltung der Freifläche, beispielsweise mit einem Rasenplatz, erfolgen. Das Freiwerden der Fläche am Maxplatz eröffnet die Möglichkeit, die Verkehrsflächen zu verändern, um hier beispielsweise einen Minikreisel anzuordnen. Dazu bedarf es aber Untersuchungen zur verkehrlichen Neuordnung der Poststraße (Shared Space) und der Kohlenstraße (Gegenrichtungsverkehr), die aber noch nicht in Auftrag gegeben wurde.

Nach Auskunft von Baudirektor Martin Ruck koste dies um die 200 000 Euro, wofür die Mittel fehlten. Der jetzige Verkehrsentwicklungsplan stamme aus 1994. Für das WVD-Gelände werde von Studenten der Uni Kaiserslautern derzeit ein Rahmenkonzept erarbeitet, das dem Ausschuss am 10. November präsentiert wird. Bei dieser Gelegenheit wird auch eine Machbarkeitsstudie zur Anordnung des Fußweges entlang des Bachlaufes im Bereich zwischen Ludwigstraße und Brücke am Rewe-Markt vorgestellt, die das Büro Brankowitz erarbeitet.

Um eine Durchgängigkeit eines Fuß- /Radweges von der Gustav-Clauss-Anlage bis zum Rathaus entlang des Großbaches zu schaffen, hat die Stadt die beiden Gebäude Ludwigstraße 19 und 19a bereits im Jahr 2012 angekauft. Eine Offenlegung des Baches, an die aber die Bewilligung von Fördergeldern gebunden ist, sei derzeit nicht geplant. Denn bei Beibehaltung des Konzepts zum Bau des Senioren- und Hotelkomplexes an Stelle des alten Hallenbades seien oberhalb des Bachlaufs Parkflächen geplant. Die weitere Gestaltung dieser neu zu entwickelnden Fläche ist auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Nutzung und Gestaltung der Gustav-Clauss-Anlage zu betrachten. Erst müssten auf jener Seite der Otto-Toussaint-Straße und des Theodor-Heuss-Platzes die Weichen gestellt werden, bevor weitere Pläne entwickelt werden können. An die Verwaltung erging auf Wunsch der Familien-Partei der Auftrag, eine modulare Präzisierung des Entwicklungskonzeptes zur Anbindung der Gustav-Clauss-Anlage an die Innenstadt vorzunehmen.

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