Kleinkinder bekommen ein Edelstahl-Becken

St Ingbert · Hinter den Kulissen des St. Ingberter „blau“ wird derzeit fleißig geplant. Das Becken für Babys und Kleinkinder wird aus dem Eingangsbereich weiter in den ruhigeren hinteren Freibadbereich versetzt. Auch eine Lösung für den Bau eines Lehrschwimmbeckens hat man fast schon in der Schublade.

Die kleinen St. Ingberter können sich freuen. Sie bekommen im Freibadbereich der Wasserwelt "das blau" einen neuen Kinderbereich. Genauer gesagt wird das Kinder- und Babybecken nicht nur erneuert, es wird auch versetzt. War dieser Bereich bisher im Eingangsbereich des Freibades, wird er künftig im hinteren Bereich in die Liegewiese integriert und in der Nähe der Rutsche sein. Das berichten Stadtwerke-Geschäftsführer Hubert Wagner und der Aufsichtsratsvorsitzende der Bäder-Besitzgesellschaft, Frank Luxenburger, im Gespräch mit unserer Zeitung. "Noch im Januar werden wir mit den Planungen beginnen und hoffen, nach der Freibadsaison dieses Jahr starten zu können, um dann zu Beginn der Freibadsaison 2018 fertig zu sein", sagt Hubert Wagner. Das Kinderbecken wird künftig, wie die anderen Becken im "blau" auch, aus Edelstahl sein. "Das ist langlebiger als Fliesen", erklärt Luxenburger, der aber auch darauf hinweist, dass Edelstahl sich schneller aufheize und teurer sei. Da könne man aber Abhilfe schaffen. "Es wird künftig einen Sonnensegel als Schutz geben", so Luxenburger weiter. Das Becken sei damit komplett beschattet und biete auch ein schöneres Bild als der "mobile Sonnenschutz" vorher. Luxenburger glaubt: "Edelstahl ist zwar teurer, aber Qualität zahlt sich aus." Schließlich sei die Maxime im "blau" Langlebigkeit. Man hoffe, nach dieser Maßnahme für die nächsten 15 bis 20 Jahre "Ruhe zu haben". Die reinen Baukosten belaufen sich laut Wagner auf 420 000 Euro. Dazu kämen Nebenkosten für Planung und Gutachten. Zum "Warum" sagt Hubert Wagner: "Das Freibad ist 16 Jahre alt, das Kinderbecken ist als einziges noch gefließt, viele Fließen sind geplatzt und wurden ausgetauscht. Derzeit ist das Kinderbecken einfach in einem schlechten Zustand." Klar sei man sich gewesen, dass wenn man saniert, auch verlagert wird. Ob der vordere Bereich dann künftig als reine Liegewiese genutzt wird oder ob dort ein Lehrschwimmbecken hinkommt (siehe Bericht links) ist noch unklar. Klar ist, dass die Fläche zunächst eingeebnet und Rasen gesät wird. Mitte des nächsten Jahres rechnen Wagner und Luxenburger mit einer Entscheidung, was das Lehrschwimmbecken angeht. Denkbar seien nach wie vor alle Varianten, also dass entweder das Becken der Rischbachschule saniert wird oder dass es im "blau" künftig ein Lehrschwimmbecken geben wird. Sollte man sich für das "blau" entscheiden, seien hier mehrere Varianten denkbar.

Das neue Baby- und Kinderbecken jedenfalls wird auch einen so genannten Spielbach haben, das sei bei den Kindern beliebt. Es wird außerdem Sitzreihen für die Eltern geben. Zudem werde man künftig zwei Teilbereiche haben, den Babybereich und den etwas tieferen Kinderbereich mit einer Rutsche in Form eines Elefanten . Das Becken wird laut Wagner etwas größer sein als vorher.

Da der Raum der Wasserwelt stark begrenzt und nicht erweiterbar sei, denke man darüber nach, wie man für weitere Liegeflächen im Freibadbereich sorgen könne. So strebe man an, mit einer weiteren Brücke und dem Zurückschneiden der Bäume den Bereich südlich des Bachs, wo auch das Volleyballfeld ist, aufzuwerten und für die Besucher attraktiver zu machen. "Wir möchten die Fläche insgesamt optimal nutzen", sagt Wagner. Die Eintrittspreise blieben bei all den Plänen, berichtet Luxenburger, erstmal konstant.

Ein nächster Schritt sei, die Umkleidekabinen des Freibades zu sanieren. "Da versuchen wir in Verbindung mit dem Lehrschwimmbecken eine Lösung zu finden", sagt Hubert Wagner. Auch für die alten Fahrradgaragen wolle man sich etwas neues einfallen lassen.

Es gibt auch schon Pläne für ein neues Lehrschwimmbecken



Die Bäderbesitzgesellschaft hat mehrere Varianten für den Neubau eines modernen Lehrschwimmbeckens prüfen lassen. Hintergrund ist, dass das Lehrschwimmbecken der Rischbachschule in die Jahre gekommen ist und ein Umbau sehr teuer würde. Deswegen wird überlegt, das Lehrschwimmbecken dem "blau" anzugliedern." So könnten Synergieeffekte genutzt werden. Es seien beispielsweise sowohl die benötigte Technik als auch die Umkleiden da. Aufsichtsrats-Chef Frank Luxenburger betont, dass man auch genau überlegt habe, ob man dieses Lehrschwimmbecken in St. Ingbert überhaupt braucht. "Wir brauchen es. Wir haben sonst nicht genug Wasserfläche. Die Finanzierung steht." Die Bäderbesitzgesellschaft habe was "auf der hohen Kante". "Dieses Geld ist zweckgebunden und kann auch nicht für Schulen oder sonstige Belange der Stadt ausgegeben werden", betont Luxenburger.

Sollten alle Beteiligten zustimmen, könnte das ans "blau" angesiedelte Lehrschwimmbecken, so Luxenburger weiter, 2019 in Betrieb genommen werden. Konkret denkt man über zwei Varianten eines Anbaus nach und es gibt die Idee der Architekten, einen Teil des Freibades zu überdachen und es so zu jeder Jahreszeit als Lehrschwimmbecken nutzen zu können. Luxenburger: "Das ist die teuerste, aber wahrscheinlich effektivste Variante."

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