Neue Aufgabe für Ex-Brandinspekteur

St Ingbert · Der ehemalige Landesbrandinspekteur Bernd Becker (65) ist zum Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes gewählt worden. Der 65-Jährige aus der Gemeinde Nonnweiler war zuvor 13 Jahre lang, bis 2015, als Landesbrandinspekteur oberster Feuerwehrmann des Landes und wurde 2015 zum Ehrenlandesbrandinspekteur ernannt. Beim Landesdelegiertentag am Samstag in St. Ingbert bekam er 110 von 120 Stimmen. Becker tritt die Nachfolge von Detlef Köberling an, der seit 2004 an der Spitze des 16 000 Mitglieder zählenden Verbandes stand und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antrat. Er wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Köberling setzte sich kritisch mit dem Verband auseinander. Er habe "klare Kante" gezeigt, was dazu geführt habe, dass er manchen "auf die Füße getreten" sei. Diese hätten sich dann persönlich angegriffen gefühlt, dafür bat er um Nachsicht. Köberling übte auch Kritik "an so manchem Feuerwehrkönig".

"Die Feuerwehr wird sich wandeln müssen", sagte Köberling. Einsparpotenzial sieht er im technischen Bereich: Eine landesweite Zentrale etwa für Schläuche und Atemschutzgeräte könnte zu weniger Ausgaben für alle Löschbezirke führen.

Hartmut Ziebs, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, wies auf die Chancen hin, die sich seiner Meinung nach aus dem Potenzial an Asylbewerbern für die Feuerwehren ergeben. Auf 60 000 neue Feuerwehrleute bundesweit hofft er. An jedem der 20 000 Standorte in der Bundesrepublik könnten mindestens drei Neubürger eintreten.

Becker, ein pensionierter Diplom-Ingenieur , ist seit 1970 Mitglied der Feuerwehr. Er war Kreisbrandinspekteur von St. Wendel und Wehrführer von Nonnweiler. 2013 erhielt er für sein Engagement das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

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