Ein Netzwerk für die Sicherheit knüpfen

St Ingbert · Früher hat es in St. Ingbert einen Kriminalitätsbeirat gegeben. Weil dieser Name aber eher negativ wirkte, nennt sich diese Lenkungsgruppe inzwischen Sicherheitsnetzwerk. Die Aufgabe ist im Kern aber dieselbe geblieben: Projekte zur Prävention zu initiieren oder zu koordinieren – und möglichst engen Kontakt zu den Bürgern halten.

 Partner für die Sicherheit: Gerhard Weich, Jörg Henschke und Dietmar Glandien (hinten von links) sowie Christoph Scheurer, Birgit Schöndorf und Julia Eck (vorne von links). Foto: Yvonne Handschuher

Partner für die Sicherheit: Gerhard Weich, Jörg Henschke und Dietmar Glandien (hinten von links) sowie Christoph Scheurer, Birgit Schöndorf und Julia Eck (vorne von links). Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

St. Ingbert hat ein Sicherheitsnetzwerk. Diese Lenkungsgruppe hat sich im Juli vergangenen Jahres gebildet und jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung ihre Arbeit vorgestellt. Das Sicherheitsnetzwerk ist laut Geschäftsordnung eine unabhängige Einrichtung der Stadt St. Ingbert , das die Kommune bei ihren Aufgaben im Bereich der Prävention unterstützt.

Das Netzwerk plant, initiiert, koordiniert und führt durch. So steht es in der Geschäftsordnung geschrieben. "Öffentliche Präventionsarbeit, Informationsveranstaltungen, Beratungen der Bürger , Institutionen und Vereine sowie Erörterungen allgemeiner Konfliktsituationen gehören zu unseren Aufgaben", berichtet Christoph Scheurer, Leiter des Geschäftsbereiches Bürgerservice und Ordnung der Stadt St. Ingbert . Er gehört als Vertreter der örtlichen Ortspolizeibehörde der Lenkungsgruppe an. Des Weiteren gehört mit Dietmar Glandien ein Vertreter der Polizei dazu, Sybille Becker-Oehm vom Landesinstitut für Präventives Handeln ist dabei, Gerhard Weich als Vorsitzender des Seniorenbeirates, Jörg Henschke und Julia Eck als Jugendpfleger, Dieter Meissner als Seniorensicherheitsberater und Thea Holzer beziehungsweise Birgit Schöndorf als Vertreterinnen der städtischen Abteilung Familie und Soziales.

Scheurer erzählt, dass die Lenkungsgruppe einmal im Quartal zusammenkommt, um sich auszutauschen. Scheurer berichtet auch, dass es vorher den Kriminalitätsbeirat gegeben habe. "Dieser Begriff war uns jedoch zu negativ besetzt."

Als Sicherheitsnetzwerk habe man sich seit Bestehen beispielsweise um das Thema Graffiti gekümmert. Auch mit dem Bahnhofsumfeld beschäftige man sich. "Wir nehmen die Sorgen unserer Bürger ernst", sagt der St. Ingberter Polizeichef Glandien. Man wolle die Probleme frühzeitig erkennen und sich deswegen mit Hilfe des Sicherheitsnetzwerkes frühzeitig vernetzen. Wichtig seien dabei auch Anstöße von außerhalb. Damit Bürger sich auch direkt an die Mitglieder des Netzwerkes wenden können, werde man laut Scheurer demnächst auf der städtischen Homepage Kontaktdaten zum Sicherheitsnetzwerk veröffentlichen. "Wir freuen uns sozusagen über zusätzliche Antennen seitens der Bürger , wir brauchen Kümmerer", sagt Glandien. Die Gruppe ist sich einig, dass es in dieser Lenkungsgruppe nicht darum gehe, das Rad neu zu erfinden, sondern für Bürger - gebündelt in einem Netzwerk - besser erreichbar und ansprechbar zu sein.

Wichtig sei aber auch der Austausch untereinander. Mittels der Lenkungsgruppe könne man sich schnell und unkompliziert gegenseitig auf Probleme aufmerksam machen.

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