Grüne: Wo der Müll gewogen wird, steigen beim EVS die Gebühren

St Ingbert · Der EVS hat angekündigt, die Restmüllentsorgung werde ab 2017 für die meisten Bürger billiger. Die Grünen verweisen aber darauf, dass in Losheim, wo der Abfall wie in St. Ingbert verwogen wird, die Gebühren steigen sollen.

In den Regionalkonferenzen des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) Anfang der Woche ist den versammelten Kommunalpolitikern der Beschluss des EVS-Aufsichtsrates vorgestellt worden, die Gebühren für die Abfallverwiegung zu erhöhen. Eine Verwiege-Kommune im Verband, wie sie zum Beispiel St. Ingbert war, zahle nach der Zustimmung der Verbandsversammlung dann 39 statt bisher 31 Cent pro Kilogramm Restmüll. Dies sei eine Gebührensteigerung um über 25 Prozent pro Kilogramm, hat jetzt die Stadtratsfraktion der St. Ingberter Grünen ausgerechnet. Ebenso führe der EVS eine Service-Gebühr für Leerungen unter der Eichgrenze von fünf Kilogramm ein und berechne nun mindestens vier Kilogramm zu 1,56 Euro. Damit sei die Entsorgung des Restabfalls in einer EVS-Verwiegekommune wie Losheim ab dem 1. Januar deutlich teurer als in St. Ingbert mit 34 Cent, so Grünen-Fraktionschef Jürgen Berthold in einer Mitteilung: "Wäre St. Ingbert im EVS verblieben, hätten diese Änderungen auch die Bürger von St. Ingbert betroffen."

Koalition sieht sich bestätigt

Die Koalition aus Grünen, CDU und Familien-Partei in St. Ingbert habe also weitsichtig gehandelt. Die von der Koalition prognostizierte und nun vom EVS-Aufsichtsrat beschlossene Erhöhung um über 25 Prozent zeige, dass der von einem Großteil des Rates getragene EVS-Austritt richtig gewesen sei. Trotz aller "polemischen, unsachlichen und unseriösen Stimmungsmache" des Oberbürgermeisters sowie der Sozialdemokratie und Opposition habe die Koalition klug gehandelt, die Abfallentsorgung und Gebührenhoheit in St. Ingbert in die eigenen Hände zu nehmen, um die Bürger und den Stadthaushalt vor dem unkontrollierten Zugriff des EVS zu schützen. Mit dieser Entscheidung der Koalition sei auch die Finanzierung des Wertstoffhofes aus den Abfallgebühren, und damit ein wichtiger Service der Stadt für die Bürger in St. Ingbert , sichergestellt.

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