33. Dorffest gleicht einer Hitzeschlacht

Oberwürzbach · Wenn in Oberwürzbach ein Fest ansteht, dann wird auch kräftig gefeiert – egal ob bei klirrender Kälte an Fastnacht oder bei sengender Hitze zum Dorffest. Bei der gestern zu Ende gegangene 33. Auflage musste man nach einer Lücke in der Menschenmenge auf der Hauptstraße suchen.

 In Oberwürzbach wurde es während des Dorffestes sehr schnell sehr voll. Die Besucher feierten friedlich zusammen. Foto: Oliver Bergmann

In Oberwürzbach wurde es während des Dorffestes sehr schnell sehr voll. Die Besucher feierten friedlich zusammen. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Das Einzige, was in Oberwürzbach gestern kalt blieb, war die Küche. Das Mittagessen bereiteten Feuerwehr, Sportverein oder eines der 13 weiteren Vereine zu. Heiß her ging es dafür vor allem in der Nacht zum Sonntag. Schon wenige Stunden nachdem Ortsvorsteherin Lydia Schaar das 33. Dorffest eröffnet hat, war es auf der Hauptstraße zwischen den Mündungen von Seckental- und Hasenfelsstraße rappelvoll. Der Parkplatz zwischen Kindertagesstätte und Oberwürzbachhalle bildete da keine Ausnahme. Schausteller Volker Dietz, der traditionell mit einem Kinderkarussell nach Oberwürzbach kommt und diesmal zusätzlich das Fahrgeschäft "Miami" mitbrachte, rechnete mit einem schönen Wochenende - und wurde nicht enttäuscht. Die neue Attraktion fand bei den jüngeren Festbesuchern großen Zuspruch. Verrechnet haben sich stattdessen Heinz Klein und Janet Rossjen vom DRK-Ortsverein Niederwürzbach. Erfahrungsgemäß haben sie es auf Dorffesten mit den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums oder Schnittverletzungen durch Stürze in zerbrochenes Glas zu tun.

Am Sonntagmittag stellte DRK-Kraft Harald Hauth den Oberwürzbachern und ihren Gästen jedoch ein gutes Zeugnis aus. "Die Nacht war sehr ruhig, es gab keine Zwischenfälle." Stattdessen bestätigte sich Lydia Schaars Vermutung: "Die Leute wollen einfach mal wieder miteinander feiern."

Viele haben sich von ihrem Besuch ein Andenken mitgenommen - Helena Ruber zum Beispiel. Sie ließ sich von Martina Schwerdt am Stand des Karnevalvereins zwei Schmetterlinge auf die Schulter tätowieren. "Wenn man schon mal die Schultern frei hat, kann man sie auch zeigen und verzieren", so die St. Ingberterin. Bis zu zehn Tage, erklärte Schwerdt, könne sich das Symbol halten. Nebenan stellte der Förderverein der Montessorischule das Konzept der Schule vor und beantwortete alle Fragen vieler Festbesucher. Auf großes Interesse stießen am Samstagabend auch die Auftritte der Bands Five for You und Harry and the Hornets. Die Hornissen packten die legendären Rock-Klassiker der 70er Jahre wieder aus.

Ortsrat und Kulturring, die Organisatoren des Dorffestes, setzten auf Bewährtes und lagen damit genau richtig, wie der Besucherzuspruch zeigte. Auch wenn es keine offiziellen Zahlen gibt - wenn man nach einer Lücke in der Menschenmenge auf der Hauptstraße suchen muss, wenn es an den Getränke- und Imbissständen zu langen Warteschlangen kommt, dann dürfen Ausrichter und Veranstalter zufrieden sein. Trotzdem dürfte es im kommenden Jahr wohl eine kleine Ergänzung geben: Der eingerichtete Sonderbusverkehr soll dann auch den Stadtteil Rentrisch ansteuern.

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