Erstaunliche Snowden-Bilder bietet „Citizenfour“ in der Kinowerkstatt

St Ingbert · Ein Programm für Cineasten hält die Kinowerkstatt St. Ingbert am Wochenende bereit: Zum Programm gehört „Wir sind jung, wir sind stark“ von Burhan Qurbani, der die dramatischen Ereignisse in Rostocks zentraler Aufnahmestelle 1992 behandelt.

 Szene aus „Citizenfour“: Edward Snowden (links) und der Journalist Glenn Greenwald in Juni 2013 in Hongkong. Foto: Praxis Films

Szene aus „Citizenfour“: Edward Snowden (links) und der Journalist Glenn Greenwald in Juni 2013 in Hongkong. Foto: Praxis Films

Foto: Praxis Films

Mit den dramatischen Ereignissen um die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber in Rostock im Jahre 1992, die als erschreckendes Exempel für Ausländerfeindlichkeit in die Geschichte der Bundesrepublik eingingen, hat Burhan Qurbani ein spannendes und leider immer noch hochaktuelles Thema ausgewählt: Sein Film "Wir sind jung, wir sind stark" läuft in der Kinowerkstatt am heutigen Freitag um 19 Uhr, am Samstag, 14. Februar, um 18 Uhr, am Sonntag, 15. Februar, um 20 Uhr. Der beste deutsche Film seit langem "Citizenfour" - der Film über Edward Snowdon (USA 2014 - 114 Min.) läuft am heutigen Freitag, um 21:45 Uhr und am Montag, 16. Februar, um 20 Uhr in der Kinowerkstatt, Pfarrgasse 49. Laura Poitras präsentiert in "Citizenfour" erstaunliches Bildmaterial aus dem Sommer 2013: Aufzeichnungen jener Gespräche, die Edward Snowden mit Glenn Greenwald in seinem Hongkonger Exil führte. Enthüllungen über die Datensammelwut der NSA (und, wie sich schnell herausstellte, zahlreicher europäischer Geheimdienste) waren vergangenes Jahr in allen Schlagzeilen. Zwar ging (und geht) es darum, dass wir alle nicht wissen, wer wo welche Daten sammelt (und nun immer stets das Schlimmste annehmen) - aber gleichzeitig ging es eben auch darum, dass da ein einzelner Mensch, der Whistleblower Edward Snowden , in einem Hotelzimmer in Hongkong saß ... und dann saß er in einem Flugzeug nach Moskau, und dann saß er im Transitbereich des Moskauer Flughafens fest, und dann wähnte man ihn schon in einem weiteren Flugzeug in Richtung Südamerika, und dann blieb er doch in Russland. Die Filme der diesjährigen französischen Filmtage werden auf vielfachen Wunsch wiederholt: An diesem Wochenende läuft "Die Abenteuer des Rabbi Jacob" mit Louis de Funès als Victor Buntspecht, der unfreiwillig zum Rabbi wird. (Frankreich, 1973, 95 Minuten) Am Sonntag, 15. Februar, um 18 Uhr ist "Rabbi Jacob" in der französischen Fassung mit deutschen Untertiteln (OmU) zu sehen am Montag, 16. Februar, um 18 Uhr in der deutschen Fassung.

Familienkino am Sonntag

Im Familienkino läuft am Sonntag, 15. Februar, um 16 Uhr der neue Film um Kiriku, diesmal "Kiriku und die Männer und Frauen" (Frankreich, 2012) Regie: Michel Ocelot (BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A.) zu sehen. Kiriku ist ein besonderes Kind. Obwohl erst wenige Jahre alt, ist er schon mutig, klug und hilfsbereit - und so selbstständig, dass er nicht einmal die Hilfe seiner Mutter braucht. Nun erzählt Kirikus Großvater fünf neue Geschichten aus dem Leben seines außergewöhnlichen Enkels. Darin "geht es darum, wie Kiriku erst einer mürrischen Nachbarin, einem Jungen mit blauer Haut und schließlich dem Dorfältesten hilft. Oder wie er erfährt, wie wichtig das Erzählen ist und welche beruhigende Wirkung Musik haben kann." Wie bereits in den früheren Filmen "Kiriku und die Zauberin" und "Kiriku und die wilden Tiere" basieren die Abenteuer, in denen der winzige, aber furchtlose Kiriku clever und tapfer sein Dorf vor natürlichen und übernatürlichen Feinden beschützt, auf senegalesischen Fabeln. Die bezaubernde Animation macht diesen Film zu einer absoluten Freude für die ganze Familie - abgerundet durch den Soundtrack des Superstars Angélique Kidjo.

kinowerkstatt.de

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