Zug kracht gegen umgewehte Tannen

St. Ingbert · Vor allem Dutzende umgestürzte Bäume hielten in unserer Region die Polizei und etliche Feuerwehrleute in der Nacht zum Freitag auf Trab. Zum Glück blieb es in allen Fällen bei Sachschäden – auch bei einem Zugunfall bei Lautzkirchen.

 Trotz einer Vollbremsung krachte dieser Bahn-Triebwagen am Freitagmorgen am Bahnübergang vor Alschbach auf zwei Bäume, die auf das Gleis gestürzt waren. Foto: Eric Dessloch/Feuerwehr

Trotz einer Vollbremsung krachte dieser Bahn-Triebwagen am Freitagmorgen am Bahnübergang vor Alschbach auf zwei Bäume, die auf das Gleis gestürzt waren. Foto: Eric Dessloch/Feuerwehr

Foto: Eric Dessloch/Feuerwehr

Umgestürzte Bäume oder andere Gegenstände, die der starke Wind umgeweht hatte, forderten in der Nacht zum Freitag insgesamt 16 Einsätze von der Polizei und der Feuerwehr in St. Ingbert. In allen Fällen blieb es jedoch laut Polizei bei Sachschäden. Auf der Weststraße ereignete sich gegen 2.45 Uhr ein Verkehrsunfall, als ein 49-jähriger Fahrer mit seinem Auto gegen einen umgestürzten Baum stieß.

Alle Hände voll zu tun hatten wegen des Sturmtiefs Egon ab Freitag früh auch die Feuerwehren im Stadtgebiet von Blieskastel. Nach Angaben der Wehr wurde gegen 1.15 Uhr in der Saarpfalz-Straße in Aßweiler ein Dach abgedeckt, Ziegel drohten auf die B 423 und den Gehweg zu fallen. "Im Spitzenfeld" in Seelbach riss der Wind gegen 2.30 Uhr ein Gartenhaus aus Blech aus der Verankerung und wehte es zu dem Glastür-Schiebeelement des nahen Wohnhauses. Die Wehr aus Webenheim musste gegen 2.55 Uhr einen Baum beseitigen, der die B 423 zwischen Webenheim und Einöd blockierte. Beim Rückweg war ein Sichtschutz wegzuräumen, der die Ortsdurchfahrt versperrte. In Niederwürzbach stürzten ebenfalls zwei Bäume um - zunächst in Höhe Gut Junkerwald auf die L 111, zwei Stunden später auf den Weg zum Wasserwerk. Am Bahnhof Brenschelbach krachte gegen 7.30 Uhr ein weiterer Baum um.

Der Löschbezirk Blieskastel-Mitte wurde um 7.50 Uhr in die St. Ingberter Straße nach Lautzkirchen gerufen. Auf der dortigen Bahnlinie waren zwei Tannenbäume umgefallen. Ein Regionalzug, der Richtung Niederwürzbach unterwegs war, fuhr trotz Notbremsung gegen die beiden Tannen und durchbrach diese. Der beschädigte Triebwagen blieb auf dem Bahnübergang nach Alschbach stehen. Die L 111 war deswegen komplett gesperrt. Glück im Unglück hatten die fast 40 Fahrgäste im Zug, sie blieben unverletzt. Mit einem Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Blieskastel sowie zwei Großraumtaxis wurden die Passagiere zum Bahnhof in St. Ingbert gebracht.

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