Kreiskrankenhaus kann nicht mit Verdi verhandeln

St Ingbert · (red) Angesichts des heutigen Streikes am Kreiskrankenhaus St. Ingbert hat die Klinikleitung Stellung genommen. Die Gewerkschaft Verdi habe zum Jahresende 2016 alle saarländischen Kliniken zu Tarifverhandlungen über einen "Tarifvertrag Entlastung" aufgefordert. Für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen wurden Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt. Das Kreiskrankenhaus wurde zu Verhandlungen über einen so genannten Entlastungstarifvertrag aufgefordert. Die Geschäftsführung hatte die Aufforderung wegen fehlender Zuständigkeit zurückgewiesen. "Das Kreiskrankenhaus St. Ingbert ist tarifgebundenes Mitglied des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Saar (KAV), der seinerseits Mitglied der Vereinigung der kommunalen Arbeitsgeberverbände (VKA) ist. Tarifverhandlungen und der Abschluss etwaiger Tarifverträge im Zusammenhang mit Regelungen zur Personalbemessung in den Krankenhäusern sind der VKA auf der Bundesebene vorbehalten," erläutert der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses, Thorsten Eich. "Bei einem Verstoß gegen die Satzung des Kommunalen Arbeitgeberverbandes droht ein Ausschluss aus dem Verband. Das wäre das Ende der Tarifbindung der kommunalen Kliniken und damit das Ende der Geltung des Flächentarifvertrages in diesem Bereich", so Eich weiter.

Gleichwohl unterstütze die Geschäftsführung des Kreiskrankenhauses St. Ingbert die aktuellen Bestrebungen und das Bemühen um mehr Personal und für eine Entlastung der Mitarbeiter in der Krankenpflege. Die von der Gewerkschaft aufgestellte Forderung, dass keine Pflegekraft im Nachtdienst alleine auf der Station sein soll, ist in unserer Klinik bereits weitgehend umgesetzt", ergänzte der Prokurist der Gesellschaft, Uwe Kunz.

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