Gemeinschaftsschule Rohrbach warb für sich

Rohrbach · Die Gemeinschaftsschule Rohrbach wird im kommenden Schuljahr Gebundene Ganztagsschule sein. Dieses besondere Angebot ist jedoch nicht das einzige Pfund, mit dem man in Rohrbach wuchern kann.

 Im Beisein ihrer Schulleiterin Susanne Fritz übergaben Natalie Moscato und Lena Stalter (von rechts) von der Gemeinschaftsschule Rohrbach beim Tag der offenen Tür Lebensmittelspenden an Mitarbeiter der Tafel. Foto: Cornelia Jung

Im Beisein ihrer Schulleiterin Susanne Fritz übergaben Natalie Moscato und Lena Stalter (von rechts) von der Gemeinschaftsschule Rohrbach beim Tag der offenen Tür Lebensmittelspenden an Mitarbeiter der Tafel. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am Samstag zeigten Schüler und Lehrer der Rohrbacher Gemeinschaftsschule, warum sich die Eltern für diese Einrichtung entscheiden sollten. "Wir legen Wert darauf, dass es wie ein Fest ist", sagte der stellvertretende Schulleiter Markus Schwartz, "und wir versuchen, alle Teilbereiche zu präsentieren." Wenn das die Hausaufgaben für diesen Tag der offenen Tür waren, dann müssten für deren Erledigung eine sehr gute Note vergeben werden. Denn das Angebot, das als Adventsmarkt gestaltet war, bildete in seinem Programm eine breite Palette dessen ab, was an der Schule vermittelt und gelehrt wird. Es wurden Weihnachtslieder gesungen, englische Märchen vorgelesen und Gedichte rezitiert, es wurde Theater gespielt, getanzt und selbst gefertigte Kunstwerke gezeigt und verkauft. Bei der Sportolympiade, beim Wichtelmann-Basteln und weihnachtlichen Werken, dem naturwissenschaftlichen Quiz und dem Weihnachtsorigami war Mitmachen erwünscht. Und es wurde auch gezeigt, wie Lehrpläne umgesetzt werden. So konnten sich Eltern und künftige Schüler über die Smartboard-Software, den Einsatz von Computern, oder den Münsteraner Lernserver informieren, der auf Grund einer Analyse der Kenntnisse ein individuelles Förderprogramm zusammenstellt. Es gab noch viel mehr zu hören und zu sehen, so dass man beim Gang treppauf und treppab den Überblick verlieren konnte. Damit dies nicht passierte, organisierten Schüler Hausführungen. Während in der Mensa Kaffee und Kuchen verkauft, in anderen Räumen Waffeln am Stiel gebacken und Hot Dogs angeboten wurden, gab es im Physik-Saal Wasser satt. Doch nicht zum Trinken, sondern es wurden physikalische Experimente mit Wasser gezeigt, die die Schüler mit großer Freude durchführten. "An solch einem Tag kann man mal Sachen machen, die der Lehrplan nicht mehr enthält", sagte Physiklehrer Henry Drechsler zum "Wasserspaß". Auch Susanne Fritz legte Wert darauf, die Vorzüge ihrer Schule herauszustellen. "Wir gehen weg vom theoretischen, hin zum praktischen Unterricht und zeigen heute das Schulleben über den Unterricht hinaus", so die Schulleiterin, "wir unterstützen das selbst organisierte Lernen und demonstrieren, wie wir das umsetzen." Ab nächstem Schuljahr wird dort die Gebundene Ganztagsschule angeboten. Ein Pfund, mit dem man wuchern kann. "Dann haben wir mehr Zeit fürs individuelle Lernen und für die Schüler ", heben Schwartz und Fritz die Vorteile hervor. Auf das ehrenamtliche Engagement der Schüler , beispielsweise als Schulsanitäter, ist man stolz. Und auf die 20 Pausenhelfer, die in der Mittagspause Spielgeräte ausleihen. Sie sind so aktiv, dass sie für ihre "Schülerkunden" sogar Aktionen wie einen Hindernisparcours, Schnitzeljagd oder Kino organisieren. Und das aus "wahrer Leidenschaft", wie Joshua versicherte. Die Schulsprecherin Lena Stalter und ihr Team präsentierten sich ebenfalls sehr plakativ. Sie überreichten einen großen Berg Lebensmittel an die Ausgabestelle St. Ingbert der Homburger Tafel. Über diese Geste der jungen Leute, die mit Telefonaten und einer Zettelaktion alles selbst organisierten, freuten sich die Mitarbeiter der Homburger Tafel. "Das finde ich Klasse, zumal auch Schüler von dieser Schule zu uns kommen. Solche haltbare Waren bekommen wir nicht so oft", sagte Doris Lehmann.

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