Neue Erkenntnisse zum Spellenstein

Rentrisch · Unter dem Titel „725 Jahre Rentrisch – Ort am Spellenstein“ ist ein weiteres Buch zur Geschichte des St. Ingberter Stadtteils erschienen. Als Chronisten waren Mitglieder des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises und des Stadtarchivs beteiligt.

 Karl-Heinz Dewald, Joachim Nicklaus und Rentrischs Ortsvorsteher Dieter Schörkl (von links) am Spellenstein, dem Wahrzeichen Rentrischs, der die „Hauptrolle“ im neuesten Buch über das 726 Jahre alte Rentrisch spielt. Foto: Jung

Karl-Heinz Dewald, Joachim Nicklaus und Rentrischs Ortsvorsteher Dieter Schörkl (von links) am Spellenstein, dem Wahrzeichen Rentrischs, der die „Hauptrolle“ im neuesten Buch über das 726 Jahre alte Rentrisch spielt. Foto: Jung

Foto: Jung

Im Jahre 2015 wurde Rentrisch , weitestgehend unbemerkt, 725 Jahre alt. Dies war dem Heimatgeschichtlichen Arbeitskreis (HAK) in dem St. Ingberter Ortsteil der passende Anlass, auf die Jahrtausende alte Vergangenheit dieses Fleckchens Erde im Tal des Scheidter Baches hinzuweisen. Bereits zum 700. Geburtstag war das anschauliche Heimatbuch "Ort am Spellenstein" erschienen. Darin enthalten waren die Entstehungs-, Kirchen- und Schulgeschichte des Ortes, die Sehenswürdigkeiten, Vereinschroniken und eine ausführliche Ortschronik. 1992 folgte dann der zugehörige Bildband.

Seitdem hat sich einiges getan, Rentrisch hat sich verändert. Eine neue Generation ist herangewachsen, Ortsfremde sind hinzugezogen, neue Häuser wurden gebaut, die Schule wurde für den normalen Schulbetrieb geschlossen, Geschäfte aufgegeben. Deshalb gibt es nun das dritte Buch, das unter der Federführung von Karl-Heinz Dewald stand und als Spellenstein-Nachrichten im Dengmerter Heimatverlag erschien. Zum Dorffest 2016 wurde es erstmals vorgestellt und an alle Haushalte in Rentrisch kostenlos verteilt. "Die Resonanz war gewaltig. Die Jungen wussten vieles über Rentrisch noch gar nicht und einigen ist ein Licht aufgegangen", freute sich der ehemalige Direktor der Rentrischer Schule darüber, dass sich die Arbeit gelohnt hat, "viele haben spontan gespendet."

Man hoffe auch, dadurch einige Rentrischer für die Ortsgeschichte begeistern zu können und als neue Mitglieder des HAK zu gewinnen. Schwerpunkt der Veröffentlichung ist der Spellenstein, Rentrischs 4000 Jahre altes Wahrzeichen. Es wird außerdem die Herkunft des Ortsnamens und seine Schreibweise über die Jahrhunderte beleuchtet und das Wappen erläutert. Das letzte Kapitel schließt die Lücke der Ortschronik von 1990 bis heute. 140 Seiten hat dieses blaue Büchlein im A5-Format, das in 13 Kapitel unterteilt ist. An der Zusammenstellung waren Günter Latz, Joachim Nicklaus, Gert Hahn, Horst Adam, alles Mitglieder des HAK, sowie Stadtarchivar Dieter Wirth beteiligt. Finanziell gefördert wurde es vom Ortsrat, dem Heimatverein, dem HAK und den in Rentrisch ansässigen Firmen.

Sehnsüchtig hatte Karl-Heinz Dewald auf den Tag gewartet, an dem er das Buch erstmals druckfrisch in Augenschein nehmen konnte. Warum ihm das so wichtig war, kann man im Vorwort lesen. Dort heißt es: "Das Erinnerungsbewusstsein geht meist ein oder zwei Generationen zurück, dann verliert es sich. Aber bei jedem bleibt die Neugier auf seine Wurzeln, bestimmt sich doch sein persönliches Selbstverständnis oft aus den Lebensumständen der Vorfahren. Geschichtsbewusstsein ist deshalb lebenswichtig und hilft, sich mit der Gegenwart auseinander zu setzen und die Zukunft zu gestalten." Mit diesem Buch wolle man sich für den Erhalt der Heimat einsetzen, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft herstellen, so wie der Spellenstein als Zeuge der Geschichte einem Finger gleich auf den "Brückenbau unserer modernen Welt", den Autobahnzubringer, zeigt.

"725 Jahre Rentrisch - Ort am Spellenstein" kann an der Infotheke des St. Ingberter Rathauses oder beim Dengmerter Heimatverlag, Sebastianstraße 46, in Hassel unter Tel. (06894) 5 70 19 sowie per E-Mail unter info@dhvwirth.de erworben werden Es kostet 7,50 Euro.

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