„Der passt richtig gut zu uns“

Oberwürzbach · Der MV Hochscheid-Reichenbrunn hat mit Rocco Ivan Funaro einen neuen Dirigenten gefunden. Das spiegelte sich auch im Motto des Konzertes des Musikvereins am Samstag wieder. Es stand unter dem Motto „rinnovo“ also „Erneuerung“. Seine „Feuertaufe“ hat der 30-jährige Italiener schon mal bestanden – das Publikum war begeistert.

 Der Musikverein Hochscheid-Reichenbrunn erstmals ein Konzert unter seinem neuen Dirigenten, Rocco Ivan Funaro. Foto: Cornelia Jung

Der Musikverein Hochscheid-Reichenbrunn erstmals ein Konzert unter seinem neuen Dirigenten, Rocco Ivan Funaro. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Am Samstag stellte sich der Musikverein Hochscheid-Reichenbrunn seinen Zuhörern bei einem Konzert "runderneuert" vor. Denn der Auftritt stand unter dem Titel "Rinnovo", dem italienischen Wort für Erneuerung, Umbau, Aufarbeitung und Renovierung. Dies war ein Hinweis darauf, dass man mit dem neuen Dirigenten Rocco Ivan Funaro in eine neue Zukunft aufgebrochen ist. Ein "Glücksgriff" sei dieser "feurige Italiener" laut den Musikern, ein "Musikgenie", "Vollblutmusiker", "Musikprofi" und "toller Kerl" noch dazu. Der 30-jährige Tubist kam "saarländisch" zu seinem Dirigentenjob. Jemand vom Musikverein kannte jemanden, der mit dem gebürtigen Italiener bekannt ist und wusste, dass er zu seiner Halbtagsstelle beim Polizeimusikorchester des Saarlandes eine weitere Herausforderung suchte. Also war er zum Probedirigat in Oberwürzbach und machte das Rennen. "Der versteht Spaß. Einen ohne Humor hätten wir bei uns nicht brauchen können", sagte Vereinsvorsitzender Markus Noll, "der passt richtig gut zu uns." Seit einem Jahr leitet Funaro das Orchester , das Konzert war seine Feuertaufe. Die Chemie zwischen Orchester und Dirigent scheint zu stimmen. Musik auch mit Genuss zu spielen will gelernt sein, sagt Funaro. Er fühle sich verbessert, was die Leistung und Einstellung des Orchesters anbelange. "Wir haben da so ein Projekt angefangen", sagte der Dirigent. Früher hätten die Musiker zwar viele Noten gemacht, aber das Gefühl habe ein wenig gefehlt. "Nun tauchen sie tiefer in die Musik ein und können das so richtig genießen", sagte er. Drei Zugaben erklatschte sich das Publikum. "Unser feuriger Maestro aus Italia bringt Schwung ins Konzert. Es war geil mit dir bis jetzt", ging das Lob des Vorsitzenden des MV stellvertretend für alle Musiker an Funaro, der das Orchester im persönlichen Gespräch wiederum als seine zweite Familie bezeichnet. Seine "erste" Familie werden die Oberwürzbacher auf der diesjährigen Konzertfahrt kennenlernen, die in Funaros Heimatgemeinde in der Nähe von Neapel führt. "Dort haben mein Kumpel und mein Bruder auch ein Orchester . Warum also nicht gemeinsam musizieren?", freut sich Funaro bereits jetzt auf die Herbstausfahrt an den Ort, der mit etwas mehr als 2300 Einwohnern fast so groß wie Oberwürzbach ist.

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