In St. Ingbert sorgen Ehrenamtliche für „Integration de luxe”

Oberwürzbach · Stabsstelle Integration zog im Ortsrat Oberwürzbach eine Zwischenbilanz zur Situation der über 900 in St. Ingbert lebenden Flüchtlinge.

Für die jüngste Oberwürzbacher Ortsratssitzung hatte die SPD-Fraktion die Verwaltung darum gebeten, dass die Stabsstelle Integration einen aktuellen Sachstandsbericht hinsichtlich der Integration von Flüchtlingen in St. Ingbert und dessen Ortsteilen gibt. Die gab es dann auch: Seit 2013 seien insgesamt 1169 Flüchtlinge in St. Ingbert aufgenommen worden. In dieser Zeit hätten 274 Personen das Stadtgebiet wieder verlassen. Davon seien 259 Personen in andere Städte verzogen, fünf Personen in ihre Heimatländer zurückgekehrt und zehn Personen gemäß Dublin-Verfahren zurückgeführt worden, sodass in St. Ingbert zum Zeitpunkt der Berichterstellung 895 geflüchtete Personen lebten. Diese seien im Stadtgebiet wie folgt untergebracht: In acht Ersteinrichtungen in St. Ingbert-Mitte 95 Personen, in 46 städtischen Wohnungen 85 Personen, in 26 städtisch angemieteten Wohnungen mit einer Mietdauer bis zu drei Jahre 112 Personen und in 214 privat vermieteten Wohnungen 603 Personen. In Oberwürzbach seien 20 Flüchtlinge mit vier Anschriften gemeldet. "Es ist Zeit, Ihnen Danke zu sagen und ein Lob auszusprechen", so Swen Sauer (SPD) an Björn Spengler von der Stabsstelle gerichtet, der in der Ortsratssitzung anwesend war "Das geht aber auch an alle Ehrenamtlichen, die das vorzüglich machen. Das hat eine ganz eigene Dynamik angenommen, das ist Integration de luxe." Spengler berichtete von 200 Flüchtlinge unterstützenden St. Ingbertern, von denen man wisse. "Ohne die Ehrenamtlichen hätte das so nicht funktioniert", bestätigte er. Er berichtete in der Sitzung, dass St. Ingbert in dieser Woche die 900er-Marke "geknackt" habe. Derzeit gebe es in der Stadt 902 Flüchtlinge. "Man hört immer, dass es ruhiger wird. Das können wir nicht bestätigen", wie der stellvertretende Leiter der Stabsstelle sagte. "Die Zuweisungszahlen aus Lebach gehen zwar zurück, aber wir haben einen sehr starken Familienzuzug, der die Zahlen weiterhin oben hält." Auf die Frage nach dem Funktionieren der Sprachkurse sagte Spengler, dass es viele Angebote gebe, man aber in St. Ingbert lange auf den Unterricht warten müsse. Auch hier würden neben den über die Volkshochschule angebotenen Kursen viele Ehrenamtliche "in die Bresche springen". Allerdings seien die Räume für diese Angebote knapp.

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