Schäferhunde-Nachwuchs unter der Lupe

Ommersheim · 100 Hunde aus 18 Ländern wurden bei der Landeszuchtschau Saar für Deutsche Schäferhunde vorgestellt. In verschiedene Klassen, unterteilt in Rüden und Hündinnen, wurden die Tiere bewertet. Ein gutes Ergebnis kann den Wert der Tiere beträchtlich steigern.

 Die Teilnehmer mit ihren Schäferhunden an der Landeszuchtschau in Ommersheim beim Lauf im Ring. Foto: Jörg Martin

Die Teilnehmer mit ihren Schäferhunden an der Landeszuchtschau in Ommersheim beim Lauf im Ring. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Die Frau mittleren Alters ist immer noch ein wenig von der Rolle. Gerade eben hat der Preisrichter das Startsignal für den Lauf im Ring auf dem Inneren des Ommersheimer Hundeplatzes gegeben. Nichts Ungewöhnliches bei der diesjährigen Landeszuchtschau Saar für Deutsche Schäferhunde am letzten Sonntag. Doch direkt danach setzte sich einige Meter von der Frau ruckartig ein Pulk von sieben Männern in Bewegung, die schnell rückwärts auf die Blondine zurennen. Sie schreien wie wild auf osteuropäisch zu den Hunden. In der Hand hält jeder ein Spielzeug und fuchtelt damit wild umher. Je näher die Hunde mit ihren Läufern kommen, umso weiter rennt die Gruppe vorneweg. Auflösung des Schauspiels: Die Herren treiben die Hunde durch die den Tieren vertrauten Rufe und Kommandos an, damit diese mit entsprechender Haltung den Lauf absolvieren können. So kann der Richter sie besser beobachten.

"Das ist noch harmlos", meint lachend Daniela Knapp. Sie ist die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Landesgruppe Saarland des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV). 1998 fand die Schau letztmalig hier statt, blickt Jürgen Schwarz, der Vorsitzende der Ortsgruppe Ommersheim , zurück. 100 Hunde aus immerhin 18 Ländern waren erschienen, um sich von den drei Preisrichtern Lothar Quoll, Helmut König und Peter Arth bewerten zu lassen. Dabei waren selbst Züchter aus Argentinien auf dem Platz an der Ziegelhütte erschienen. In verschiedene Klassen, unterteilt in Rüden und Hündinnen, wurden die Tiere bewertet. Für manche Hundehalter geht es dabei um alles: Ein gutes Ergebnis kann eine Wertsteigerung für das Tier sein. Oft werden die Hunde danach für den Kaufpreis eines Neuwagens nach Fernost verkauft, berichtet Daniela Knapp. Die Richter führten zunächst eine "Standmusterung" durch. Dabei kommt es auf Haltung, Größe und Zähne sowie Fell von Kommissar Rex an. Auf Holzplatten stehend, werden zudem die Chips der Hunde kontrolliert. Nicht, dass noch jemand ein anderes Tier dem Werter "unterjubelt". Neuerdings gäbe es bei Zuchtschauen gar Dopingkontrollen, verrät die Pressechefin des Landesverbandes. Es komme bei solchen Veranstaltungen nur auf die Präsentation an. Die Geschwindigkeit spiele keine Rolle.

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Auf einen Blick Ergebnisse: Gebrauchshunde-Klasse, Rüden: Platz 1 für Groovy di Casa Massarelli (Eigentümer: Andrea Massarelli), Note vorzüglich 1; Gebrauchshunde-Klasse, Hündinnen: Platz 1 für Page di Casa Massarelli (Eigentümer: Libero Massarelli), Note vorzüglich 1; Junghundklasse, Rüden: Platz 1 für Kaspar von Tronje (Eigentümer: Nikolaus Meßler und Günter Koch), Note sehr gut 1; Junghundklasse, Hündinnen: Platz 1 für Greenveldt Blitzen (Eigentümer: Toby James Green), Note sehr gut 1; Jugendklasse, Rüden: Platz 1 für Onar Feetback (Eigentümer: Goran Pesic und Serbia Stojancevic Miodrag), Note sehr gut 1; Junghundklasse, Hündinnen: Platz 1 für Neverkilen's Clea (Eigentümer: Kai Svendsen und Thorsten Brosius), Note sehr gut 1; Nachwuchsklasse (9-12), Rüden: Hero di CA'San Marco (Eigentümer: Winfried Benitz), Note vielversprechend 1; Nachwuchsklasse (9-12), Hündinnen: Erika di Poggio del Sole (Eigentümer: Salvatore Raniolo), Note vielversprechend 1; Landes-Jugendklasse (Rüden): Dack vom Haus Goff (Eigentümer: Michael Hacker), Note sehr gut 1. jma

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