Ereignisse des Kirchenjahres

Ommersheim · Die Geschichte des Dorfes Ommersheim ist eng mit der Geschichte der Pfarrei verbunden, schreiben die Macher im neuen Kalender: Die 2017-Ausgabe hat der Arbeitskreis Dorfgeschichte jetzt vorgestellt.

 Die „Kalendermacher“ des Ommersheimer Arbeitskreises Dorfgeschichte im Bild: Norbert Hartz, Martin Wannemacher, Esther Wannemacher, Gerhard Lang, Thomas Bastuck und Johannes Rebmann (von links). Foto: Jörg Martin

Die „Kalendermacher“ des Ommersheimer Arbeitskreises Dorfgeschichte im Bild: Norbert Hartz, Martin Wannemacher, Esther Wannemacher, Gerhard Lang, Thomas Bastuck und Johannes Rebmann (von links). Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

"Unsere Pfarrei Mariä Heimsuchung", so lautet das Motto des Ommersheimer Dorfkalenders 2017. Am Dienstag wurde er traditionell in Nebenraum der Saarpfalzhalle vom Arbeitskreis Dorfgeschichte vorgestellt. Die Geschichte des Ortes sei untrennbar mit der christlich geprägten Kultur, der Geschichte der Pfarrei, verbunden, erklären die Macher im Vorwort. Die 13 Fotos zeigen deshalb Ereignisse des Kirchenjahres und Geschehnisse im Umfeld sowie Vereine christlichen Ursprungs. So mancher der vielen Besucher der Präsentation entdeckte sich auf dem einen oder anderen Bild wieder.

Nicht immer gelingt es, alle Menschen auf den Fotos zu identifizieren. "Das hat uns einige Rätsel aufgegeben", meinte Martin Wannemacher, als er das August-Bild vorstellte. Zu sehen sind Menschen in der Dorfmitte vor "Jerche" Bauernhaus. Das Foto entstand anlässlich des Besuchs des Speyrer Bischof Joseph Wendel am 11. Juli 1948. Es habe sich aber nirgends ein Beleg für ein geschichtliches Ereignis gefunden, so der Forscher. Der Grund war profan: Der Bischof befand sich auf Besuch im Bistum und auf der Fahrt vom Kloster Blieskastel, wo er meistens übernachtete, nach St. Ingbert. Dabei passierte er Ommersheim . Radfahrer mit Rundfahrbogen und enorm viel Blumenschmuck nur wegen der Fahrt durch den Ort: Das kennt man heute nicht mehr. Den Bogen gibt es heute noch. Er befindet sich bei Rosa Wannemacher auf dem Dachboden.

"Da habe ich auf Anhieb eine Frau erkannt. Und zwar Joschde Katsche", erklärte Norbert Hartz, als er das Foto für den September vorstellte. Das Bild entstand beim Fest der Kolpinggesellen 1930. Der Verein existierte nur wenige Jahre. "Wir versuchen immer drei Unabhängige zu fragen, ohne den vermuteten Namen zu sagen", erklärte Hartz beim Juni-Bild, welches einen Fronleichnamsaltar zeigt. Die Leute vom Arbeitskreis Dorfgeschichte nehmen ihre Aufgabe genau. Ein falscher Name im gedruckten Kalender sei zwar einerseits kein Drama. Andererseits wolle man aber auch sichergehen. Manchmal müsse man aber auch einfach kapitulieren. Wie beim Oktober-Bild, das den Festzug an Erntedank in den späten 30er Jahren vor "Spielmanns" zeigt. Hier habe man wenige Namen ausfindig gemacht. Doch dafür gibt es ja den Kalender 2018.

Oft kommen dann übers laufende Jahr Tipps und Anregungen, die beim nächsten Mal auf der Rückseite mitgeteilt werden. "Daran kann ich mich noch gut erinnern", blickte Stephan Piorko zurück. Auf dem November-Foto ist auch er zu sehen. Es zeigt Fotos vom 2. Dezember 2007. An diesem Abend löste sich die Gruppierung der "Knoddelfrauen" auf. Sie sammelten 33 Jahre lang durch den Verkauf ihrer Handarbeiten Geld für soziale Zwecke.

Verkaufsstellen für den Kalender 2017: Bäckerei Mohr, Bäckerei Hofmann, Mandelbachtaler Erzgebirgsladen, Annettes Blumenstübchen, Mandelbachtal-Apotheke, Saarpfalz-Halle und beim Arbeitskreis selbst: Martin Wannemacher, Tel. (0 68 03) 9 93 07, E-Mail martin-wannemacher@t-online.de.

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