Schokoladenseite für die Fachjury

Erfweiler-Ehlingen · Die Beteiligung der Bürger im Vorfeld der Bereisung der Bundeskommission sei riesig gewesen, meinte Ortsvorsteher Michael Abel gestern. Drei Stunden war die Kommission in Erfweiler-Ehlingen unterwegs.

 Beim Besuch der Bundeskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ in Erfweiler-Ehlingen zeigten am gestrigen Montagmorgen die Schulkinder im Niedrigseilgarten ihr Geschick. Foto: Wolfgang Degott

Beim Besuch der Bundeskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ in Erfweiler-Ehlingen zeigten am gestrigen Montagmorgen die Schulkinder im Niedrigseilgarten ihr Geschick. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Großer Bahnhof am gestrigen Montagmorgen in Erfweiler-Ehlingen : Die zwölfköpfige Bundeskommission des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" mit dem Landrat von Waldeck-Frankenberg, Reinhard Kubat, an der Spitze, war zu Gast im 1250-Seelen-Ort in der Gemeinde Mandelbachtal. Die Experten-Jury wurde von Ortsvorsteher Michael Abel durchs Dorf geführt. Die Gäste sind bereits seit dem 14. Juni quer durch die Bundesrepublik Deutschland unterwegs, um insgesamt 33 Dörfer zu bewerten, die sich für die Endrunde des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" qualifiziert haben. Mit von der Partie bei der dreistündigen Erkundungs-Tour durch Erfweiler-Ehlingen waren auch Mandelbachtals Bürgermeister Gerd Tussing , Umweltminister Reinhold Jost , Landrat Theophil Gallo sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger . Jost hatte die Gäste an "einem der schönsten Flecken Deutschlands" begrüßt, Gallo hatte von einer "großen Auszeichnung" für den Ort gesprochen und der Jury "Vertrauen in das Urteilsvermögen" bescheinigt, wenn Ende dieser Woche die Gewinner der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie die Sonderpreise für die 33 Dörfer bekannt gegeben werden. Im Januar nächsten Jahres folgt dann die Abschlussveranstaltung im Rahmen der "Grünen Woche" in Berlin. Hier findet die Preisverleihung an die Dörfer statt.

Erfweiler-Ehlingen hatte sich beim Traditionswettbewerb im Oktober 2015 für den Bundesentscheid qualifiziert, auf Landesebene die Goldmedaille eingeheimst. Gestern hatte sich der Mandelbachtaler Ort ganz besonders herausgeputzt und sich von seiner Schokoladenseite präsentiert. Bewertungskriterien der Bundeskommission sind Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziales Engagement und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie Grüngestaltung und das Dorf in der Landschaft. Zusätzlich werden der Gesamteindruck und das Engagement der Dorfgemeinschaft insgesamt beurteilt.

Viele Stationen bereist

Stationen der Bereisung zwischen 10 und 13 Uhr waren unter anderem der Jugendclub, der umgebaut wird, der Seniorentreff, der Kindergarten, der Spielplatz mit Bücherzelle, Sinnebank und Bolzplatz, die Kirche St. Mauritius mit dem daneben liegenden historischen Dorfkern samt Brunnen und das Tagelöhnerhäuschen. Weiterhin wurde die Kommission zum Beachplatz, der Josefskapelle, der Brennerei und zum alten Pumpenhaus geführt. Auch Zukunftsprojekte wie die Errichtung eines Backhauses in der Nähe der Mandelbachhalle standen auf dem Besuchsprogramm. Die Kultur kam nicht zu kurz: So führte der Kirchenchor eine Singstunde durch und die Theatergruppe war mit mehreren lustigen Einlagen mit von der Partie.

Wie Ortsvorsteher Michael Abel bereits vor dem Eintreffen der Bundeskommission erläutert hatte, habe sich die Begeisterung, das ehrenamtliche Engagement und die Vorfreude auf den Wettbewerb im Dorf widergespiegelt: Die Beteiligung der Einwohner im Vorfeld der Bereisung mit der Kommission sei riesig gewesen. "Wir zeigen Projekte, umgesetzte Maßnahmen, verschiedene Darbietungen und bürgerschaftliche Aktivitäten", hatte Abel angekündigt. Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" geht auf den im Jahr 1961 gegründeten Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" zurück. Er wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausgelobt.

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Auf einen Blick Erfweiler-Ehlingen hatte im Oktober vergangenen Jahres die Goldmedaille beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewonnen. Der vom Umweltministerium ausgerichtete Wettbewerb bewertet Dörfer nach äußerem Erscheinungsbild, wirtschaftlicher Entwicklung sowie sozialen und kulturellen Aktivitäten. Silbermedaillen gingen an die Orte Altforweiler, Bietzen, Hoof, Oberwürzbach und Walpershofen. Mit Bronze wurden Steinberg-Deckenhardt und Wustweiler ausgezeichnet. ert

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