Auch wir haben einen Weltmeister

Unsere Woche · Das war schon ein Hammer, den Deutschlands frischgebackenster Weltmeister uns da zum Wochenende hin serviert hat: Formel 1-Weltmeister Nico Rosberg hört auf! Am Sonntag erst hat er den Titel gegen Lewis Hamilton klar gemacht, am Freitag dann per Videobotschaft die Rente begonnen. Überraschung und Kopfschütteln, wohin das Ohr reicht - aber auch Verständnis: Wer auf dem Gipfel angekommen ist, muss nicht zwangsweise den Berg wieder erklimmen. Noch dazu in einem Job, in dem man nie weiß, ob man abends wieder nach Hause kommen kann. Rosbergs WM-Krone ist ein toller Erfolg, den er eigentlich schon vor einem Jahr hätte haben müssen - in dem Jahr, in dem unser ganz privater Homburger Weltmeister auf vier Rädern seinen Titel holte: Porsche-Pilot Timo Bernhard gewann da die WEC-Prototypen-WM und fährt Gott sei Dank weiter! Man kann es nachvollziehen, wenn der gebürtige Wiesbadener Rosberg sinngemäß sagt, sich der täglichen Knochenmühle nicht mehr aussetzen zu wollen, seine Argumentation klang trotz der wilden Partytage wohlüberlegt. Schließlich gibt es für junge Menschen sicher noch andere Betätigungsfelder, als ein buntes Stück Metall mit vier Gummirollen und 1000 plus X PS möglichst schnell durch enge Kurven zu bugsieren. Klar ist: Im Sinne des Sport ist es sehr schade, dass Mercedes sich einen neuen Top-Mann suchen muss! Porsche dagegen hat weiterhin den Top-Mann Timo Bernhard - unseren Homburger.

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