Ein Uhu, der dem Leben Sinn gibt

Alle sprechen von der Wahl am Sonntag. Wir nicht, zumal es durchaus interessantere Themen gab. Zum Beispiel die Frage nach dem Sinn des Lebens , die sich die Teilnehmerinnen des Frauenkarrierefrühstücks stellten. Daran sieht man, dass wir in den vergangenen 50 Jahren doch gut vorangekommen sind, denn meine Großmutter hätte mit vier Kindern und einem großen Bauernhof gar keine Zeit gehabt, nach dem Sinn zu fragen. Ob der Biosphären-Falkner Martin Hirsch sich die Sinn-Frage stellt, weiß man nicht, denn Männer würden ohnehin nicht viel schwätzen, sagte er. Das trifft auch auf seinen glubschäugigen, gezähmten Uhu Anton zu, der nicht gerne "Hu hu hu" ruft - auch wenn man ihm gut zuredet und ihm ein totes Küken anbietet. Mit Lyoner braucht man nicht zu kommen, sowas verachtet Anton. Überhaupt scheint er die Gattung Mensch zu verachten, er blickt ihr mit seinen gelben runden Augen ungerührt ins Gesicht und stellt die Brauen auf. Was für ein imponierender Vogel! Ganz ehrlich, ein Leben ohne Uhus wäre vorstellbar, aber sinnlos.

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