Trainermode und Peps Hose

Nachschuss · Früher war es eigentlich im Fußball piepegal, was der Trainer anhatte. Alltagsklamotten oder Ballonseide, wichtig war auf dem Platz. Geändert hat sich das seit einigen Jahren in den oberen Ligen, und die sind schließlich das große Vorbild für unsere Amateurfußballer.

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Foto: Robby Lorenz

Immer mehr Trainer sagten: Ein Spieltag sei ein Feiertag - und sie tauchten im Anzug an der Seitenlinie auf. Dieser Trend führte dazu, dass es mittlerweile fast so etwas wie eine "Trainer-Uniform" zu geben scheint. Die besteht aus einem unifarbenen Pullover und einem darunter befindlichen Hemd, dessen Kragen herausschaut.

Das kann gut gehen, wie man etwa an André Breitenreiter sieht. Es kann aber auch komplett ohne Erfolg bleiben wie bei Joe Zinnbauer oder Mirko Slomka . Die "Schaffer" im Trainingsanzug wie Huub Stevens oder Peter Neururer scheinen dafür auszusterben. Gut, es gibt noch viele Kollegen, die Hemd und Sakko bevorzugen. Und sogar Jürgen Klopp war in der Champions League gezwungen, statt Kapuzenpulli und Baseballmütze einen Anzug zu tragen. Okay, in der Landesliga oder Bezirksliga wäre das wohl übertrieben. Aber vielleicht bringt ein schicker Pulli auch einmal Glück. Wie früher bei Udo Lattek .

Es gibt aber auch Vereine in dieser Saison, die scheinen kein Glück zu brauchen. Genclerbirligi Homburg, Palatia Limbach, der FSV Jägersburg. Oder die Bayern. Da macht es vor lauter Fröhlichkeit wie beim furiosen 6:1 gegen Porto auch nichts, wenn des Trainers Hose platzt. Noch während des Spiels erstellte ein Witzbold ein Twitter-Profil für "Peps Hose". Dort stand dann, Thomas Schneider würde neuer Co-Trainer. Wir verkneifen uns an dieser Stelle weitere Flachwitze über den "Außenriss", den Dr. Müller-Wohlfahrt wohl mit drei Stichen genäht hätte. Und denken: Mit Ballonseide wäre das nicht passiert.

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