Alle lieben die Limbacher Kerb

Limbach · In Limbach wird die Kerb noch gefeiert wie in alten Zeiten, mit Staußjugend, Tanz und Kerweredd. Das ist auch der Grund, warum die Veranstaltung so beliebt ist und von allen Altersstufen akzeptiert wird - Jung und Alt machen hier begeistert mit.

 Bitte lächeln: Die Limbacher Straußbuwe und Straußmäde verwandelten den Ort auch in diesem Jahr und ganz traditionell für mehr als ein langes Oktoberwochenende zur Feierzone, samt Hammelausdanze gestern vor der Limbacher Mühle. Foto: Thorsten Wolf

Bitte lächeln: Die Limbacher Straußbuwe und Straußmäde verwandelten den Ort auch in diesem Jahr und ganz traditionell für mehr als ein langes Oktoberwochenende zur Feierzone, samt Hammelausdanze gestern vor der Limbacher Mühle. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

"Wemm is die Kerb? Uuuuuunser!" Dieser Satz hat in den vergangenen Tagen und wie in den Jahren zuvor Ende Oktober das Leben in Limbach geprägt. Kerwetanz am Samstagabend in der Dorfhalle, Kerweredd am Sonntagnachmittag, gestern dann das traditionelle Hammelausdanze vor der Limbacher Mühle und natürlich das mehrtägige große Treiben auf dem Kerweplatz: Seit dem vergangenen Wochenende ging's in Limbach richtig rund! Und da stand auch der Montagmorgen ganz im Mittelpunkt. Das Programm formulierten die Straußbuwe und Straußmäde für diesen Tag ganz zeitgemäß auf ihrer eigenen Facebook-Seite "Limbacher Straußbuwe un Straußmäde" dann so: "Am Kerwemontag mache sich die Straußbuwe und Männer aus'm Dorf dann uff zum Frühschoppe, von Schotte über Wasem`s Eck, Gessner`s Hinnerhof, die Bliesapothek, Marions Bierstand und Feinkost, um von dort ans Pfarrgässje und schlussendlich ins Sportheim zu ziehen. Unser schöne Straußmäde und Fraue starte ihr Tour am Schwimmbadbistro und trudeln dann auch im Sportheim ein. So will es die Tradition." Und genau die wird in Limbach großgeschrieben. So ist nach längstens zehn Jahren als Straußbub oder Straußmäde Schluss, dann gehört man zu den "Ehemaligen". Und auch der Bund der Ehe beendet das Dasein als aktiver Straußbub oder aktives Straußmäde. Die Ehemaligen sind aber nicht vergessen - und haben auch noch eine Funktion. Vor der Kerb haben sie ihre eigene Sitzung, bei der sie die Neuen auf ihre Stimmband und Leber testen.

Das alles lag gestern Nachmittag schon lange hinter den Limbacher Straußbuwe und Straußmäde, es drehte sich alles um den Hammel . Der hörte in diesem Jahr auf den Namen "Michel 'Hintertheker' Fischer" - eine Grußadresse, die man dann versteht, wenn man sich im Vereinsheim der Palatia das eine, andere oder auch dritte Bier zapfen lässt. Man ahnt es: Dort steht besagter Herr Fischer hinter der Theke.

Die Hammel-Version des Palatia-Zapffachmanns gab sich gestern durchaus lautstark, schon eine gute halbe Stunde vor Beginn des Tanzes sorgte das Tier mit kräftigem Blöken in der Dorfmitte für Aufsehen. Ein Foto vom Hammel ? Klare Sache. Danach ging's zu den Klängen der Dorfmusik Hacke dann in Richtung Limbacher Mühle und zum Finale der Limbacher Kerb. Der Hammel wurde ausgetanzt - nach einem klaren Ritual: Während die Dorfmusik Hacke spielt, wird getanzt. Dabei geht ein Strauß von Tanzpaar zu Tanzpaar. Klingelt dann ein Wecker, dann muss derjenige beim "Hammelessen" das Bier übernehmen, der zuletzt den Strauß in der Hand hält. Das Glück für Hammel Michel: Seine späte Geburt. Denn früher gab's tatsächlich als Hauptgang einen Hammel .

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