Mit 73 noch ganz schön schnell

Limbach · 392 Teilnehmer sind am Samstag beim Limlauf des TV Limbach auf die Strecke gegangen. Dabei gab es über zehn Kilometer einen überraschenden Sieger. Und über die Halbmarathon-Distanz sorgte ein 73-Jähriger für Aufsehen.

 141 Teilnehmer starteten vor der Dorfhalle zum Halbmarathon-Wettbewerb beim Limlauf. Am Ende siegten Matthias Hecktor vom TuS Heltersberg und Julia Brengel-Keck vom LA-Team Saar. Foto: Stefan Holzhauser

141 Teilnehmer starteten vor der Dorfhalle zum Halbmarathon-Wettbewerb beim Limlauf. Am Ende siegten Matthias Hecktor vom TuS Heltersberg und Julia Brengel-Keck vom LA-Team Saar. Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Wenn der TV 06 Limbach einmal im Jahr seinen beliebten Limlauf veranstaltet, ist praktisch das ganze Dorf auf den Beinen. So war es auch am Samstag bei der mittlerweile 22. Auflage. Viele Anwohner hatten es sich auf Bänken und Stühlen am Straßenrand bequem gemacht und feuerten die 392 Teilnehmer lautstark an. Und nebenbei wurde auch von manchem Anwohner Wasser an die Sportler gereicht, so dass die Läufer auch außerhalb der offiziellen Verpflegungsstationen jederzeit bestens versorgt waren.

Diese familiäre Atmosphäre hat auch dazu geführt, dass sich der Limlauf mittlerweile zu einem der größten Veranstaltungen im Südwesten entwickelt hat. Wie gewohnt wurden vier Laufdistanzen angeboten: für die jüngsten Teilnehmer ging es über zwei Kilometer, die Älteren Sportler hatten die Wahl zwischen 5,3, zehn und 21 Kilometern auf der Halbmarathon-Distanz.

Über zehn Kilometer musste sich der Limbacher Lokalmatador Jonas Lehmann dieses Mal mit Platz zwei begnügen. Er erreichte 33 Sekunden hinter Sieger Stefan Groß die Ziellinie. "Groß hatte von Beginn an ein sehr hohes Tempo vorgelegt", sagte der 24-Jährige, der in zwei Wochen in der Toskana für die deutsche Berglauf-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft läuft.

Gewinner Stefan Groß wohnte früher in Eppelborn und nun in der Nähe von Siegen. Da seine Eltern im Saarland leben, stehen beim Ausdauerläufer regelmäßige Besuche in seiner Heimat auf dem Programm. "2002 hatte ich über die 5000 Meter eine Zeit von 13,55 Minuten stehen. Außerdem gab es auch schon vordere Platzierungen bei den deutschen Meisterschaften über zehn Kilometer", erzählte Groß.

Aber nicht nur die Sieger verdienten sich beim Limlauf großen Respekt. So wurde der 73 Jahre alte Hans Eisinger vom VfA Neunkirchen in 1:55,14 Stunden Sieger in der Altersklasse M 70 und insgesamt 99. - und das trotz zweier Knieoperationen im vergangenen Jahr. Eisinger hatte früher beim ASC Dudweiler, SC Friedrichsthal und SC Hühnerfeld (2. Amateurliga) Fußball gespielt, ehe er über Tennis und Wandern zum Laufen kam. Er nimmt noch regelmäßig an anspruchsvollen Laufveranstaltungen wie dem Marathon in Zermatt teil, wo 1900 Meter Höhendifferenz zu bewältigen sind. "Der Lauf hier in Limbach war wieder einmal bestens organisiert", meinte der Laufveteran und hatte noch einen guten Tipp: "Ich kann jedem Läufer nur raten, sein eigenes Tempo zu gehen und sich nicht mitziehen zu lassen und sich dabei zu übernehmen."

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Auf einen BlickDie Sieger beim Limlauf: Schüler (25 Teilnehmer): Lucas Imbsweiler (TV 06 Limbach , 7,02 Minuten), Esther Seitz (TV Homburg , 8,00). Jedermann-Lauf über 5,3 Kilometer (54 Teilnehmer): Justus Trappen (TV St. Wendel, 20,24 Minuten), Heike Uhl (Goldankauf Goldwirt, 24,02). 10 Kilometer (172 Teilnehmer): Stefan Groß (ohne Verein, 32,14), Heike Kohler (Adidas Running Team Sport Jochum, 37,40). Halbmarathon (141 Teilnehmer): Matthias Hecktor (TuS Heltersberg , 1:15,0), Julia Brengel-Keck (LA-Team Saar, 1:25,27). sho

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