Ganz viel Verkehr in Limbachs Straßen
Limbach · Nicht nur in der Kästnerstraße wird es wegen Bauarbeiten an Hauptstrecken eng. Nun wird sich der Ortsrat damit befassen.
Die Straße "Auf der Windschnorr" in Limbach zählt zu den meist befahrenen Strecken im Kreis, wenn nicht gar im Saarland. Jeden Tag schieben sich Tausende von Autos und Lkw über die Route zwischen Homburg und dem Anschluss an die A 8 und A 6. Wenn es nun baustellenbedingt wie in den vergangenen Wochen zu zusätzlichen Behinderungen kommt (wir berichteten), dann wird es richtig eng. Und für die Anwohner von Seitenstraßen der Windschnorr zudem richtig unangenehm. Grund dafür: Viele nutzen dann die Route über die Kästnerstraße und den Eichenweg als Ausweichstrecke, mit unangenehmen Folgen für die Anwohner dort. Davon berichtet Limbachs Ortsvorsteher Max Victor Limbacher. "Während der letzten Sperrung der Kreuzung Windschnorr/Zweibrücker Straße kam es in der Kästnerstraße zu regelrechten Blockaden bei einem zeitweise nahezu ununterbrochenen Verkehrsstrom." Zudem sei die Strecke grundsätzlich ein Schleichweg, um das schon regulär hohe Verkehrsaufkommen auf der Windschnorr zu umgehen. "Die Strecke wird im Besonderen im Berufsverkehr als Abkürzung, auch von Auswärtigen, genutzt." Aber, so Limbacher, "es handelt sich um Anliegerstraßen, verkehrsberuhigt mit Pflanzinseln angelegt, bei der Kästnerstraße gar um eine Spielstraße!" Da gelte es zur Vermeidung von gefährlichen Verkehrssituationen den Verkehr sinnvoll zu lenken.
In der Tat sind die Straßen "hinter" der Windschnorr schon bei normalen Verkehrsbedingungen eine gewollt schwierige Route: Eben Pflanzinseln, auch regulär auf der Straße geparkte Autos machen klar, dass es sich eben um Anliegerstraßen handelt und nicht um alternative Durchgangsstrecken. Es ist eng, kommen sich Autos entgegen, wird es schnell knifflig.
Dem Problem der Schleichwege durch das Wohngebiet, gerade in Zeiten von Baustellen auf der Windschnorr, will sich nun der Limbacher Ortsrat in seiner nächsten Sitzung am Montag, 24. April, im Ratssaal des Rathauses widmen. Ziel soll es sein, ein Verkehrskonzept zu entwickeln, das die Anwohner auf Sicht vor dem Durchgangsverkehr schützt, für Limbacher denkbar ist hier auch ein System von Einbahnstraßen-Regelungen. Grundsätzlich sei aber nur das Ziel klar, das Wie sei nun Gegenstand von Beratungen und Abstimmungen über das Wünschenswerte und Mögliche. Deswegen gebe es, so Limbacher, für die besagte Sitzung auch keinen Beschlussvorschlag, der konkrete Maßnahme fordere. Stattdessen gebe es einen Antrag, "um einen solchen Prozess anzugehen, zum Beispiel auch mit einer Bürgerversammlung zur nächsten Sitzung des Ortsrates am 2. Juni. Dann können auch die Erfahrungen mit der zweiten Bauphase ausgewertet werden." Die wird, so Informationen des Landesbetriebs für Straßenbau, heute beginnen - mit einer Sperrung im Bereich der Zweibrücker Straße/L 222 und einer Ampelregelung auf der Windschnorr/L 119. Grund dafür ist der Umstand, dass die Kreuzung von Zweibrücker Straße und der Straße "Auf der Windschnorr" neu asphaltiert wird. Die Baumaßnahme soll bis zum Montag, 24. April, abgeschlossen sein. An diesem Tag beginnt auch wieder der Schulbetrieb. Die Erfahrungen aus diesem Eingriff in den Verkehr will Limbacher dann in die nachfolgenden Beratungen und Lösungsansätze rund um die Verkehrssituation im Bereich Kästnerstraße und Eichenweg als "Haupt-Schleichwege" einfließen lassen. Dabei gehe es ihm nicht um "eine Kriminalisierung von Autofahrern, wohl aber um eine sinnvolle und im Vorfeld von Straßenbau-Maßnahmen sinnvolle Lenkung des Verkehrs, um unnötige Belastungen oder gar Gefährdungen der Wohnbevölkerung zu vermeiden".
Ob sich aus machbaren Lösungen bei außergewöhnlichen Baustellen-Belastungen auch eine dauerhafte Verkehrsberuhigungen für den betroffenen Bereich ergeben könnten, das ließ Limbacher gestern offen. "Ein solche Dauerhaftigkeit wäre eben Gegenstand einer Abstimmung mit Verwaltung und Anwohnern."
Zum Thema:
Der Ortsrat in Limbach wird sich auf seiner Sitzung am kommenden Montag, 24. April, mit den aktuell laufenden Baustellen auf der L 119 in Limbach befassen. Dabei stehen die deutlichen Beeinträchtigungen der Anwohner im Mittelpunkt.
