Kirkeler Kinder kuscheln in Körbchen

Kirkel · Neue Kuschelkörbchen im evangelischen Kindergarten Walfisch in Kirkel-Neuhäusel sorgen bei ihren Benutzern für Begeisterung.

 Im Zuge der Umgestaltung des evangelischen Kindergartens Walfisch in Kirkel-Neuhäusel wurden auch die bis dahin verwendeten Gitterbettchen ersetzt durch die Kuschel- und Schlafkörbchen aus Weidengeflecht. Foto: Jennifer Klein

Im Zuge der Umgestaltung des evangelischen Kindergartens Walfisch in Kirkel-Neuhäusel wurden auch die bis dahin verwendeten Gitterbettchen ersetzt durch die Kuschel- und Schlafkörbchen aus Weidengeflecht. Foto: Jennifer Klein

Foto: Jennifer Klein

Erst seit ein paar Tagen stehen die neuen Kuschelkörbchen im evangelischen Kindergarten Walfisch in Kirkel-Neuhäusel, und trotzdem kennen Lilli, Nele und Nele, Hanna, Julia, Klaus und die anderen Kinder der Krippengruppe ihr Körbchen schon ganz genau. "Und die Kinder wollen am liebsten gar nicht mehr raus aus den Körbchen", berichtete Kita-Leiterin Annemarie Schmidt.

Nach dem großen Brand, der den vorderen Teil des Kindergartens komplett zerstört hatte, nutzte man die Tatsache, dass sowieso umfangreiche Bauarbeiten nötig waren, als Chance. Der Kindergarten wurde neu aufgebaut und umgestaltet - nach dem Hamburger Raumgestaltungskonzept.

Das Konzept, das in der Tradition der Reformpädagogik von Fröbel über Montessori bis Reggio steht, legt einen Schwerpunkt auf die Bedeutung des Raumes und der Umgebung für die frühkindliche Entwicklung. Die Räume sollen den Kindern verschiedene Möglichkeiten bieten, sich zu bewegen, zu bauen und zu konstruieren, und zum fantasievollen Rollenspiel, zum Malen und Experimentieren anregen.

Im Zuge dieser Umgestaltung wurden auch die bis dahin verwendeten Gitterbettchen ersetzt durch die Kuschel- und Schlafkörbchen aus Weidengeflecht. "Die Körbchen bieten dem Kind, Gelegenheit, sich zurückzuziehen, es findet Ruhe und Geborgenheit. Zusammen mit dem Kuscheltier wird der Korb zu einer gemütlichen Wohlfühloase", erklärt Annemarie Schmidt. Die Kinder, alle ungefähr im Alter von einem Jahr, können selbst hinaus- und hineinklettern. "Unser Anliegen ist es, die Selbständigkeit der Kinder so weit wie möglich zu fördern", erklärte Schmidt. Vorher mussten die Erzieherinnen die Kleinen immer, wenn Schlafenszeit war, in ihre Gitterbetten hinein und später wieder heraus heben ("was, nebenbei bemerkt, nicht eben rückenschonend war", so Annemarie Schmidt schmunzelnd.

Dass die insgesamt zehn Körbchen angeschafft werden konnten, verdankt die Kita auch der tatkräftigen Unterstützung durch die AsF, die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen Kirkel.

 Kita-Leiterin Annemarie Schmidt (v.l.) nimmt die Spende von Sonja Felden und Inge Jäger entgegen. Foto: Jennifer Klein

Kita-Leiterin Annemarie Schmidt (v.l.) nimmt die Spende von Sonja Felden und Inge Jäger entgegen. Foto: Jennifer Klein

Foto: Jennifer Klein

"Wir verkaufen an der Burgweynacht und am Weinfest immer Kaffee und Kuchen für soziale Zwecke", berichtete Inge Jäger. Das Geld fließe verschiedenen Projekten in der Kommune zu. Gemeinsam mit Sonja Felden war sie nun in die Kita Walfisch gekommen, um persönlich 500 Euro aus dem Erlös der Verkaufsaktion an Annemarie Schmidt zu übergeben. Und dort konnten sie sich auch gleich davon überzeugen, dass das Geld in den Kuschelkörbchen bestens angelegt war.

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