Eine ganze Familie zum Jubiläum

Altstadt · Eigentlich wollte der Nabu Altstadt symbolisch sein 500. Mitglied feiern. Doch dann kam alles ganz anders: Statt eines Einzelnen meldete sich plötzlich eine ganze Familie an – zur großen Freude des Naturschutzbundes. Natürlich gab es gleich für alle ein Willkommensgeschenk.

 Eine Nisthilfe gab es jetzt für die Mitglieder Nummer 498 bis 502: Für den Altstadter Naturschutzbund begrüßten Vorsitzender Martin Baus (rechts) und Stellvertreter Patric Heintz (links) Joachim Ecker und Uta Wachter mit ihren Kindern Frida, Finn und Tom im Verband. Foto: Hans-Jürgen Sand / NABU Altstadt

Eine Nisthilfe gab es jetzt für die Mitglieder Nummer 498 bis 502: Für den Altstadter Naturschutzbund begrüßten Vorsitzender Martin Baus (rechts) und Stellvertreter Patric Heintz (links) Joachim Ecker und Uta Wachter mit ihren Kindern Frida, Finn und Tom im Verband. Foto: Hans-Jürgen Sand / NABU Altstadt

Foto: Hans-Jürgen Sand / NABU Altstadt

Starken Zuwachs verzeichnete der Altstadter Naturschutzbund in den vergangenen Monaten, und so war absehbar, dass bald das halbe Tausend an Mitgliedern erreicht wird. Deswegen war es eigentlich geplant, das 500. Mitglied mit einer kleinen Aufmerksamkeit zu begrüßen - dann waren es gleich die Karteinummern 498 bis 502, die bei dem Umweltverband die Planungen etwas durcheinander wirbelten. Dass Uta Wachter und Joachim Ecker zusammen mit ihren Kindern Frida (12), Finn und Tom (jeweils 8 Jahre alt) ihren Beitritt erklärten, freute den Umweltverband freilich umso mehr. "Wenn gleich eine ganze Familie zu uns findet, ist das natürlich ein besonderer Moment für uns", betonte Vorsitzender Martin Baus. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Patric Heintz und Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Sand überbrachte er den Neuzugängen ein Willkommensgeschenk: Ein stabiler Nistkasten aus Holzbeton wird künftig seinen festen Platz im naturnahen Garten der Familie in Limbach finden.

Vor Ort konnten sich die Nabu-Vertreter davon überzeugen, dass das Vogelhaus in der Limbacher Hauptstraße bestens aufgehoben ist. Heimische Baumarten und Sträucher bieten dort bereits jetzt vielen Tieren Unterschlupf. "Den Grünspecht hatten wir schon hier und auch Igel", berichteten Frida, Finn und Tom von ihren Beobachtungen hinter ihrem Haus. Sie verwiesen auf eine ähnliche Nisthilfe, die in einem stattlichen Birnbaum ihren Platz hat und die auch schon von Meisen bewohnt war. Gefachsimpelt wurde dann darüber, wie diese Kästen optimal vor Wind und Wetter geschützt aufgehängt werden. Auch über den "Hausputz" wurde gesprochen: Ab Mitte Februar könne damit angefangen werden, die Nester aus dem Vorjahr zu entfernen. Vorher sollte das nicht passieren, denn möglicherweise sei das Häuschen, wenn es im Winter besonders kalt ist, von anderen Tieren bewohnt - wie dem putzigen Siebenschläfer beispielsweise. "Und man muss aufpassen, dass man sich beim Saubermachen keine Tierflöhe einfängt. Aber es gibt ja Handschuhe", zeigte sich Finn fachkundig. Damit das so bleibt, will der Altstadter Naturschutzbund im nächsten Frühjahr einmal eine vogelkundliche Wanderung für Kinder anbieten - ganz spielerisch und nicht so ganz ornithologisch bierernst. "Uns ist daran gelegen, unsere Kinder an die Natur heranzuführen und für die Umwelt zu sensibilisieren", skizzierten die Eltern ihre Motivation, Mitglied zu werden.

Gegründet worden ist der Altstadter Naturschutzbund im Mai 1980. 13 Jahre später wurden erstmals über 100 Mitglieder gezählt. Biotopvernetzung auf eigenen Grundstücken - inzwischen verfügt der eingetragene Verein über mehr als 75 000 Quadratmeter an Grundeigentum - ist ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Obstbaumpflanzungen, Hecken, Teiche und Tümpel werden in regelmäßigen Arbeitseinsätzen gepflegt. Im Frühjahr stehen zudem zahlreiche naturkundliche Exkursionen auf dem Programm.

Informationen gibt es im Internet auf der Seite des Nabu.

nabu-altstadt.de

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