Samstags kneten, sonntags knipsen

Jägersburg · Physio Sebastian Geid macht auch für das Heimspiel gegen Gonsenheim die Jägersburger Fußballer fit. Und beim FSV III schießt er selbst Tore.

 Sebastian Geid (li.), hier gegen Tobias Schäfer vom SV Kirrberg II, hat sowohl in den Händen wie auch den Füßen viel Talent: Beim Oberliga-Team des FSV Jägersburg ist er Physiotherapeut, bei der Dritten schießt er Tore. Foto: mischa

Sebastian Geid (li.), hier gegen Tobias Schäfer vom SV Kirrberg II, hat sowohl in den Händen wie auch den Füßen viel Talent: Beim Oberliga-Team des FSV Jägersburg ist er Physiotherapeut, bei der Dritten schießt er Tore. Foto: mischa

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Fußball-Oberligist FSV Jägersburg empfängt an diesem Samstag um 15.30 Uhr als Tabellen-13. den Vierten SV Gonsenheim. Das Hinspiel hatten die Saarländer mit 2:4 verloren. "Das ist ein sehr starker Gegner. Die Gonsenheimer spielen bislang eine überragende Runde und haben sich vor allem spielerisch enorm weiterentwickelt. Allerdings können wir zu Hause jedem Gegner dieser Liga Paroli bieten", sagt FSV-Trainer Marco Emich. Er muss weiterhin auf Daniel Dahl verzichten, dem wegen anhaltender Leistenprobleme eine weitere MRT-Untersuchung bevorsteht. Ansonsten ist noch der Einsatz des zuletzt erkrankten Daniel Ruschmann fraglich.

Dass beim FSV die Spieler in der Regel nach Verletzungen schnell wieder fit werden, ist auch ein Verdienst von Physiotherapeut Sebastian "Basti" Geid. Der 30-Jährige gebürtige Pfälzer wohnt in Kirkel. Er arbeitet bei Deubel Reha in Neunkirchen und behandelt die Jägersburger Spieler mittlerweile in der dritten Saison. Darüber hinaus ist er auch noch selbst ein guter Fußballer. Er trägt seit dieser Runde das Trikot der dritten Mannschaft des FSV, für die er bereits 21 Mal getroffen hat. Damit hat er in der Kreisliga A Höcherberg hinter Jannis Trinkaus (Hellas Bildstock II, 23 Buden) und seinem Spielertrainer Lars Knobloch (25) die meisten Tore erzielt.

Nebenberuflich arbeitet Geid außerdem noch als Ernährungsberater. "Samstags in der Oberliga kneten und sonntags auf dem Platz knipsen", so könnte man das Betätigungsfeld von Geid umschreiben. "Das bringt es schon irgendwie auf den Punkt", sagt der Physio und muss laut lachen.

Der Kontakt zum FSV war über Kapitän Matthias Stumpf entstanden. Beide sind gute Freunde und erlernten beim TuS Breitenbach in der Pfalz zusammen das Fußballspielen. Später gingen sie noch beim Heimatverein von Miroslav Klose, der SG Blaubach-Diedelkopf, zusammen auf Torejagd, ehe sich sportlich ihre Wege trennten.

Als dann beim FSV ein guter Physiotherapeut gesucht wurde, schlug Stumpf seinen Kumpel vor. Und seitdem verbringen sie auch wieder ihre Samstagnachmittage zusammen auf dem Sportplatz - Stumpf als Mittelfeldspieler auf dem Platz und Geid als Physiotherapeut an der Außenlinie.

"Wir sind sehr froh, ihn zu haben. Basti ist selbst Fußballer und kann sich dadurch viel besser in jeden zu behandelnden Spieler hineinversetzen. Darüberhinaus ist er auch menschlich ein super Typ", lobt Trainer Emich seinen Physio.

Geid selbst hat bis zum Saisonende noch zwei große Ziele: "Mit der ersten Mannschaft die Oberliga halten und mit der Dritten - notfalls über die Relegation - in die Bezirksliga aufsteigen."

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