Seehotel soll 2016 am Brückweiher öffnen

Jägersburg · Das alte Bootshaus am Brückweiher in Jägersburg wird bald der Vergangenheit angehören. Es wird abgerissen und soll einem neuen Hotel weichen, das ab kommenden Frühjahr entstehen soll. Die Pläne wurden am Dienstagabend der örtlichen Agenda-Gruppe vorgestellt.

Eine erwartete Bausumme von sechs Millionen Euro, 27 Zimmer mit 53 Betten, ein Wellnessbereich mit Panorama-Blick, ein Restaurant und ein Kiosk: Die Fakten, die Investor Peter Trösch am Dienstagabend zu seinem Projekt "Seehotel" am Jägersburger Brückweiher der Agenda-Gruppe präsentierte, waren durchaus beeindruckend. An seiner Seite erläuterte Architekt Frank Habermann die baulichen Vorstellungen, die das gesamte Projekt unter ein Dach bringen sollen. Und Habermann machte gleich zu Beginn der rund 20-minütigen Präsentation klar: Der Bau des neuen Seehotels bedeutet das Ende des alten Bootshauses. Jeder Versuch, so der Architekt, den Baubestand in die neuen Planungen einzubeziehen, sei gescheitert. "Wir haben versucht, aus dem Bestand ein Hotel zu kreieren. Dies ist aber an der Gebäudestruktur des Bootshauses gescheitert."

So sei der Entschluss gefallen, komplett neu zu bauen. Dies erklärt dann auch, warum Peter Trösch als Investor nun von rund sechs Millionen Euro Investitionssumme ausgeht - als er im April als damals neuer Eigentümer des Bootshauses zum ersten Mal mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit getreten war, sprach er noch von zwei Millionen Euro (wir berichteten).

Für die nun dreimal so hohe Bausumme wollen Trösch und sein Architekt ab Frühjahr 2015 in zwölf Monaten einen mehrstöckigen Hotelbau in Vier-Sterne-Kategorie errichten. Was bleibt, und das dürfte für Spaziergänger und Kurzzeitgäste am Brückweiher wichtig sein, ist der Kiosk in Seehöhe samt Bootsverleih. Dieser Kiosk soll im Angebot um einen Fahrrad-Verleih erweitert werden. Darüber, und auch das bleibt im Vergleich zur Struktur des alten Bootshauses gleich, wird sich das Restaurant mit See-Terrasse finden. Neu sind hier behindertengerechte Toiletten-Anlagen, die sowohl Gästen des Restaurants als auch Besuchern des Brückweihers offen stehen. Eine Ebene obendrüber seien neben dem Verwaltungstrakt auch Konferenz-Räume geplant. Noch ein Stockwerk höher soll sich dann der eigentliche Hotelbereich wiederfinden. Gedacht seien dabei, verdeutlichten Trösch und Habermann, auch besondere Suiten mit Seeblick. Über dieser Hoteletage findet sich dann der Wellnessbereich mit Frei-Terrasse, ergänzt mit weiteren Hotelzimmern. Damit wird der Bau insgesamt fünf Ebenen erhalten. Dabei "verschwinden" aber Kiosk- und Restaurant-Etage im Hang, von der Kleinottweilerstraße aus betrachtet sind nur der Konferenz-Bereich, die Hotel-Ebene und die Wellness-Zone zu sehen.

Bei der Gestaltung des Baus habe man sich am Umfeld orientiert. So trage man dem umgebenden Wald mit einer Holzfassade Rechnung, den metallischen Charakter des Brückweihers greife man mit signifikanter Verglasung auf.

Peter Trösch begründete sein Engagement zum einen mit der besonderen Lage seines Projekts "Seehotel" am Jägersburger Brückweiher. Zum anderen sei der gegenwärtige Betrieb des Bootshauses ein Saisongeschäft, "das so auf Dauer keinen Spaß macht". Nun wolle er "etwas Besonderes machen, das es so im Umkreis nicht gibt". Potenzial, so Trösch, sei vorhanden, da Erholungssuchende durchaus bereit seien, auch weitere Strecken zu fahren, um sich eine schöne Zeit, ein schönes Wochenende zu machen. Um diese Kunden zu gewinnen, wolle er sich mit der Lage seines Hotels am Brückweiher von anderen Angeboten abheben und sich mit schon bestehenden Angeboten wie dem Kletterpark vernetzen. Zu diesem Wunsch nach Alleinstellung zähle auch die Entscheidung, den Wellnessbereich mit Panorama-Blick auf dem Dach zu platzieren und nicht, wie in manch anderen Hotels, im Keller.

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