Besuch in Washington war Höhepunkt der USA-Reise

Homburg · 20 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Mannlich-Gymnasiums reisten im Zuge des Austauschs mit der Mills E. Godwin Highschool nach Henrico County im Bundesstaat Virginia. Der Gegenbesuch der amerikanischen Partnerschüler soll im Juni sein.

 Eine Pause machten die Mannlich-Schüler vor dem Lincoln-Memorial in Washington. Foto: Waltraud Sellier

Eine Pause machten die Mannlich-Schüler vor dem Lincoln-Memorial in Washington. Foto: Waltraud Sellier

Foto: Waltraud Sellier

Wenn am Freitag, 20. Januar, Donald Trump auf den Treppen des Kapitols in Washington als 45. US-Präsident vereidigt wird, werden 20 Schülerinnen und Schüler des Christian von Mannlich-Gymnasiums in Homburg diese Zeremonie mit ganz besonderem Interesse verfolgen. Denn noch vor knapp drei Monaten haben sie selbst auf der berühmten Mall von Washington gestanden, wo sich am 20. Januar Tausende von Menschen versammeln werden, um Zeuge dieses besonderen Ereignisses zu sein.

Der Besuch der US-amerikanischen Hauptstadt Washington war Teil und gleichzeitig Höhepunkt des Schüleraustausches, den das Mannlich-Gymnasium mit der Mills E. Godwin Highschool in Henrico County im Bundesstaat Virginia pflegt. Dieser Schüleraustausch führte im vergangenen Herbst die 20 Jugendlichen, die die Klassenstufen 11 und 12 besuchen, in Begleitung ihrer Lehrer Stephan Leonhardt, Ralph Gerlitz und Waltraud Sellier in die Nähe von Richmond, Virginia. Vor Ort wohnten die deutschen Schüler zwei Wochen lang bei ihren amerikanischen Partnerschülern und Gastfamilien, nahmen regelmäßig am Unterricht der Junior High School teil und absolvierten nebenbei noch ein interessantes Besuchsprogramm. Der Schüleraustausch war zum ersten Mal Teil einer umfangreicheren Delegationsreise, die Mitglieder des Homburger Kreistages und der Homburger Kreisverwaltung mit Landrat Dr. Theophil Gallo an der Spitze (wir berichteten) nach Henrico County, der amerikanischen Partnerregion des Kreis Homburg , führte. Gallo war auch mit von der Partie, als die Mannlichschüler der Hauptstadt Washington einen Besuch abstatteten.

Staunen vorm Weißen Haus

Das Weiße Haus, demnächst offizieller Wohnsitz Donald Trumps, war ein besonders beliebtes Fotomotiv, wobei festgestellt wurde, dass die Realität anders aussieht als die Fernsehbilder. Charlotte Järkel, Schülerin der Klasse 11: "Das Weiße Haus ist vergleichsweise klein, auch das Gelände drumherum, das Kapitol dagegen riesig!". Die Schüler nutzten die Gelegenheit, Daten und Informationen für ihren bilingualen Politikunterricht zu sammeln, indem sie in Washington Straßeninterviews zum Thema US-Wahlkampf durchführten - für viele eine völlig ungewohnte Erfahrung, die aber bei den Befragten auf großes Gegeninteresse stieß. "Die Amerikaner sind sehr auskunftsfreudig und aufgeschlossen", so Jennifer Klein, Klasse 12. Eine Erfahrung, die nicht nur sie in den zwei Wochen ihres Aufenthaltes fast ständig machen konnte. Höhepunkt des Washington-Besuchs war jedoch nach einhelliger Meinung der Schüler die Besichtigung des ARD-Hauptstadtstudios. "Das war einfach hochinteressant. Das vergesse ich nicht so schnell wieder", so Nils Zarn, Klasse 11, nach seinem Besuch des Studios, wo der Hörfunkkorrespondent Martin Ganslmeier, den Saarländern noch aus seiner Zeit beim SR ein Begriff, interessante Einblicke in seine journalistische Tätigkeit gewährte. Auch Ingo Zamperoni, der gerade einen seiner Beiträge aus der US-Hauptstadt nach Deutschland übermittelte, stellte sich den Fragen der Schüler und zeigte ihnen, wie die Arbeit eines Fernsehkorrespondenten vor Ort abläuft.

"Dieser Schüleraustausch ist eine Lebenserfahrung, die zu vermitteln wir sehr stolz sind", so Lehrerin Waltraud Sellier, für die diese Reise wie für die meisten ihrer Schüler der erste Aufenthalt in den USA war. Und so fiel der Abschied nach 14 Tagen Schülern wie Lehrern sichtlich schwer, doch tröstete der Gedanke, dass der Gegenbesuch der amerikanischen Schüler in Begleitung ihrer Deutschlehrerin Kristen Macklin Ende Juni 2017 stattfinden wird. Auch auf deutscher Seite erwartet die Besucher aus den USA ein interessantes Besuchsprogramm mit Familienanschluss, und besonders freut man sich auf beiden Seiten des Atlantiks auf die Abiturfeier, die man Ende Juni gemeinsam begehen wird.

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