Fußballtag in Homburg verlief ohne Randale

Homburg · Wenn der FC 08 Homburg und der 1. FC Saarbrücken aufeinander treffen, dann herrscht in Homburg rund um das Spiel eine Art Ausnahmezustand. Doch ein Unentschieden auf dem Platz sorgte dafür, dass die Problemfans nicht ausrasteten, die Polizei hatte alles im Griff.

 Wie bei den vorangegangenen Lokalderbys zwischen dem FC 08 Homburg und 1. FC Saarbrücken gab es am vergangenen Samstag einen massiven Einsatz der Polizei, um die Fangruppen rund um das Spiel voneinander zu trennen. Foto: Thorsten Wolf

Wie bei den vorangegangenen Lokalderbys zwischen dem FC 08 Homburg und 1. FC Saarbrücken gab es am vergangenen Samstag einen massiven Einsatz der Polizei, um die Fangruppen rund um das Spiel voneinander zu trennen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Dutzende Polizeifahrzeuge prägten mal wieder das Stadtbild vom Bahnhof bis hin zum Waldstadion, gleich im Hundertschaften-Format sorgten Polizeibeamte für die Sicherheit am vergangenen Samstagnachmittag, als es erneut zum Lokalderby mit dem Prädikat "Hochrisiko-Spiel" kam. Die erneute Herausforderung für die Sicherheitskräfte von Polizei und städtischem Ordnungsamt: Die sich alles andere als freundlich gesonnenen Fangruppen auf dem Weg zum Spiel hin, während des Spiels und nach dem Spiel zu trennen. Die Einsatzleitung hatten dabei Polizeirat Eric Schweizer, bis zur Mitte des vergangenen Monats Leiter der Polizeiinspektion Homburg , und seine Nachfolgerin, Polizeiräten Alexandra Besse, als Team. Das erste Drittel des Aufgabenpakets, den Hinweg der Fangruppen zum Waldstadion, bewertete Schweizer im Gespräch mit unserer Zeitung als gelungen, gleichwohl sich vor allem am Saarbrücker Hauptbahnhof die Situation als durchaus problematisch erwiesen habe. "Teilweise wurde dort Pyrotechnik gezündet und das Gleisbett durch Saarbrücker Problemfans besetzt." Im Gegensatz dazu, so Schweizer, sei die Lage in der Phase des Hinwegs zum Waldstadion "gegenwärtig ruhig. Wir haben rund 400 bahnfahrende Fans, die jetzt auf dem Weg hierher sind. Es wird zwar teilweise erneut Pyrotechnik abgebrannt, es gibt aber keinerlei körperliche Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen, lediglich verbale Provokationen zwischen Homburger und Saarbrücker Anhängern". Die Zahl der Einsatzkräfte wollte Schweizer nicht im Detail nennen, sprach aber von "einigen Hundert".

Diese inzwischen fast schon gewohnte Szenario sorgte für ein massives Aufgebot von Einsatzfahrzeugen und Polizeibeamten aus dem Saarland und Hessen im Bereich von Richard-Wagner-Straße, Gerberstraße, Talstraße, Zweibrücker Tor sowie Oberer und Unterer Allee. Den letzten beiden Straßen kam dabei wie in den Jahren zuvor die Aufgabe zu, die beiden Fangruppen auf ihrem Weg hin und weg vom Waldstadion zu trennen.

Und gerade der Situation nach dem Spiel widmeten Schweizer und die Sicherheitskräfte besonderes Augenmerk. "Unproblematischer wird es, wenn Saarbrücken gewinnt oder unentschieden spielt. Problematischer wird es, wenn Saarbrücken verlieren sollte. Denn Elversberg hat gestern gewonnen. Und damit würde dann der Abstand des FCS zur Tabellenspitze größer." Und die Laune der Fans entsprechend schlechter. Schweizers "Wunsch" sollte erfüllt werden, die beiden Vereine trennten sich unentschieden. So war dann auch das Fazit der Polizei am Sonntagmorgen auch eines, das nicht von größeren Zwischenfällen nach dem Spiel geprägt war. Allerdings hätten während der Partie Fans aus Saarbrücken versucht, die Absperrzäune zu übersteigen und in den Homburger Fanblock einzudringen. Dies sei aber erfolgreich von den Sicherheitskräften verhindert worden.

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