Nabu: Umgehung ist dramatischer Eingriff in Natur

Homburg · Der Naturschutzbund (Nabu) Homburg sieht in der B 423-Umgehung mehr Schaden als Nutzen. Er lehne die von Verkehrsministerium und Landesbetrieb für Straßenbau kürzlich vorgestellte Planung entschieden ab, hieß es weiter in einem Schreiben des Nabu. Die beim Infoabend zur B 423 genannten Daten ließen "einen dramatischen Eingriff in Natur und Landschaft erwarten". Durch großflächige Versiegelung, Aufschüttungen, Zerschneidung natürlicher Lebensräume und Lärm würde die Erbachaue von der Entenmühle bis zur Mastau weitgehend zerstört, so der Nabu.

Wie aus der Zahl von 2,2 Millionen Ökopunkten hervorgehe, würden die meisten Biotope nach dieser Maßnahme nicht mehr existieren. Zum Vergleich: Das Neubaugebiet "In der Muhl" in Jägersburg habe für 57 neue Häuser gerade einmal 1400 Ökopunkte verbraucht. Auch Menschen würden beeinträchtigt. Da keine Lärmschutzwände vorgesehen seien und die Straße teilweise auf einer Rampe verliefe, breiteten sich die Schallwellen ungehindert aus. Dies bedeute eine Verlärmung des ganzen Erbachtals mit den angrenzenden Wohngebieten am Steinhübel, in Beeden, Schwarzenbach und Wörschweiler. Auch die Erholungsflächen am Beeder Brünnchen, Storchenbiotop, Angelsportverein, Rad und Spazierwege würden ihre Aufenthaltsqualität verlieren.

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