Rathaus prüft Parkplatz-Kosten

Homburg · Ursprünglich hatten Stadtverwaltung und Stadtrat in der Uhlandstraße einen großen Parkplatz geplant. Das Projekt war von Beginn an umstritten und zieht sich in die Länge. Schuld sind wohl die zu erwartenden Kosten.

 Eigentlich waren die Pläne für die Erweiterung des Parkplatzes an der Uhlandstraße gefühlt schon in trockenen Tüchern, nun prüft die Stadtverwaltung angesichts der schwierigen Haushaltslage, ob und was sinnvoll finanzierbar ist. Foto: Thorsten Wolf

Eigentlich waren die Pläne für die Erweiterung des Parkplatzes an der Uhlandstraße gefühlt schon in trockenen Tüchern, nun prüft die Stadtverwaltung angesichts der schwierigen Haushaltslage, ob und was sinnvoll finanzierbar ist. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Kommt die erweiterte Parkfläche an der Homburger Uhlandstraße oder kommt sie nicht? Zur Erinnerung: Schon mehrmals sorgte die Absicht der Stadtverwaltung, den ehemaligen Parkplatz der Kreissparkasse größer zu gestalten, für Diskussionen und Unmut in der Bevölkerung. Denn immerhin sollten die beiden Spielplätze im Anschluss an die bestehende Parkfläche dafür wegfallen. Schon in der zurückliegenden Legislaturperiode hatte es deswegen und wegen der aus Sicht von Kritikern zu hohen Kosten pro Parkplatz im Stadtrat teils heftige Diskussionen gegeben.

Nun ist es seit einiger Zeit recht still geworden um das Projekt. Zu still? Immerhin war in der Stadt unlängst immer öfter zu hören, dass es wohl auf Sicht keinen erweiterten und moderneren Parkplatz an der Uhlandstraße geben werde. Die Begründung dafür schien mit der finanziellen Schieflage der Stadt auf der Hand zu liegen. Doch was ist nun wirklich dran an diesen Spekulationen? Die Antwort, die die Stadtverwaltung auf Nachfrage unserer Zeitung gestern gab, hört sich ein bisschen wie ein sehr bestimmtes "vielleicht" an. Pressesprecher Jürgen Kruthoff: "Aus Sicht der Stadtverwaltung wäre ein Ausbau der Parkplatzfläche in quantitativer und qualitativer Hinsicht wünschenswert."

Heißt wünschenswert dann auch "wird umgesetzt"? Wohl nicht wirklich, zumindest nicht unmittelbar. Der Grund für die aktuelle Zurückhaltung scheint in Euro messbar. "Angesichts der knappen Haushaltslage ist es natürlich auch immer richtig, bei hohen Ausgaben möglichst genau hinzuschauen", erläuterte Jürgen Kruthoff. Doch scheint man in der Verwaltung trotz knapper Kassen das Projekt noch nicht in Gänze einstampfen zu wollen. So zumindest liest sich folgende Einschätzung Kruthoffs: "Es wäre etwas einseitig, die Kosten für einen Ausbau der Parkfläche lediglich mit den neu entstehenden Stellflächen in Verbindung zu bringen, da die vorhandene Parkfläche nicht optimal nutzbar ist. Die Parkplätze sind relativ eng und auch die Wege auf dem Parkplatz sind schmal und erfordern von den Fahrzeugen einen recht engen Wendekreis." Insofern komme man an einer Modernisierung des bisherigen Parkplatzes kaum vorbei. "Wie sinnvoll es ist und ob es sich lohnt, nur dafür Geld in die Hand zu nehmen, muss allerdings noch besprochen werden", so Kruthoff, der gestern auch das weitere Vorgehen skizzierte: "Aktuell ist es so, dass Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind dem Wunsch der Ratsfraktionen nachkommt, die Kosten nochmals genau prüfen zu lassen. Insofern wird nun untersucht, welche Kosten für eine Verbesserung der Situation auf dem bestehenden Parkplatz entstehen würden und ob die Kosten für die Gesamtmaßnahme einschließlich eines Ersatzes für den wegfallenden Spielplatz noch reduziert werden können."

So scheint es gegenwärtig, als bewege sich beim Projekt Parkplatzmodernisierung und -erweiterung Uhlandstraße nur noch hinter den Kulissen etwas von hier nach dort. Der bestehende Parkplatz an sich erfreut sich indes reger Nachfrage. Dabei auch zu beobachten: Die Fahrer mit großen Fahrzeugen meiden den Platz nicht.

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Auf einen Blick Die ursprünglichen Pläne für den ehemaligen Parkplatz der Kreissparkasse sahen vor, mit einem zweiten Parkdeck mehr Raum zu schaffen. Später dann kam die Idee auf, den Parkplatz ebenerdig zu erweitern und damit auch die einzelnen Parkbuchten und die Wege großzügiger zu gestalten. Für beide Varianten gab es mit Blick auf die zu erwartenden Kosten pro Parkplatz Kritik aus dem Stadtrat. Auch konnten sich einzelne Fraktionen nicht damit anfreunden, dass für eine Erweiterung die nahe gelegenen Spielplätze wegfallen sollten. thw

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