Gebrannte Kunst, viele Menschen

Homburg · Mehr geht nicht, war gestern in den Straßen der Homburger Innenstadt oft zu hören: Angenehme Temperaturen und die Kombination Keramikmarkt/verkaufsoffener Sonntag sorgten für Betrieb in der City.

 Der Keramikmarkt am Samstag und Sonntag sorgte in der Homburger Innenstadt für richtig viele Leben auf den Plätzen, über 90 Anbieter präsentierten Keramik in allen Formen, Farben und Funktionen. Fotos: Thorsten Wolf

Der Keramikmarkt am Samstag und Sonntag sorgte in der Homburger Innenstadt für richtig viele Leben auf den Plätzen, über 90 Anbieter präsentierten Keramik in allen Formen, Farben und Funktionen. Fotos: Thorsten Wolf

 Am Sonntag zeigte sich Homburg von seiner ganz starken Seite, die Menschen drängten sich in der Innenstadt.

Am Sonntag zeigte sich Homburg von seiner ganz starken Seite, die Menschen drängten sich in der Innenstadt.

Flohmarkt, Keramikmarkt, verkaufsoffener Sonntag: Das Wochenende hatte in Homburg wirklich was zu bieten. Und die Menschen nutzten das Angebot von der ersten Minute an. Die schlug am Samstagmorgen beim Flohmarkt. Zwar war es bis in den Nachmittag bei weitem nicht so warm, wie prognostiziert. Doch der Platz rund um das Homburger Forum war schon ab dem frühen Morgen ein echter Publikumsmagnet. Als dann noch um zehn Uhr der Keramikmarkt auf dem historischen Marktplatz, der Eisenbahnstraße, der Talstraße und auf dem Christian-Weber-Platz offiziell seine Pforten öffnete, da bedeutete das für den Samstag: Homburg attraktiv hoch zwei und an beiden Tagen so belebt wie selten.

Für die spürbare Steigerung zeichneten wie in jedem Jahr die Stadt Homburg und die Saarpfalz-Touristik verantwortlich. Gemeinsam präsentierten beide als Veranstalter des Keramikmarktes erneut über 90 Standbetreiber aus ganz Deutschland, Luxemburg und dem angrenzenden Frankreich - unter nicht ganz einfachen Bedingungen. Denn die aktuelle Sperrung eines Teil des Marktplatzes, hier wird aktuell der Brunnen saniert (wir berichteten), bedeutete auch eine etwas andere Struktur des Keramikmarktes. Kirsten Schwarz von der Saarpfalz-Touristik am gestrigen Sonntag: "Die aktuellen Arbeiten haben sich im Aufbau des Marktes etwas bemerkbar gemacht. Zwölf Stände, die eigentlich ihren Platz auf dem Marktplatz gehabt hätten, haben wir ein bisschen in der Stadt verteilt. Die Standbetreiber waren zuerst davon zwar nicht so begeistert. Aber ich habe mit ihnen heute gesprochen. Und alle machen genauso Umsatz, wie sie ihn auf dem Marktplatz gemacht hätten". In Sachen Programm setze man auf Bewährtes, beschrieb Schwarz die Konzeption des 2016er Keramik-Marktes: Keine Ware von der Stange und an der einen oder anderen Stelle einen kleinen Akzent. "So bietet eine Standbetreiberin für Kinder Töpferarbeiten."

Grundsätzlich sei sie mit der Resonanz auf den ersten Markt des Jahres in Homburg sehr zufrieden, versicherte Schwarz. "Es läuft wirklich sehr gut. Als wir am Samstagmorgen um zehn Uhr begonnen haben, da war direkt richtig viel los. Ich habe zwischenzeitlich mit den Standbetreibern gesprochen und die haben am ersten Tag richtig gut verkauft, natürlich auch dem guten Wetter geschuldet. Das hat zwar am Samstag ein bisschen auf sich warten lassen. Dann war aber die Hölle los." Und auch am gestrigen Sonntag sei, gerade in Kombination mit dem verkaufsoffenen Sonntag (siehe nebenstehender Artikel), "extrem viel Betrieb".

Für die, die es mit dem Auto über die Talstraße durch Homburg zog, bedeutete dieses "extrem viel" viel Stop und wenig Go zwischen Saarpfalz-Center und Enklerplatz. Für die Standbetreiber hingegen stand der ausgesprochen große Zuspruch am Samstag und Sonntag für richtig "Spass uff de Gass". Und die Marktbeschicker revanchierten sich für diese Resonanz mit sehenswerter Keramik , die in allen Formen, Farben und Funktionen gekonnt die Brücke zwischen Kunst und Handwerk spannte. Das Ganze ist mitunter mehr als die Summe seiner Einzelteile. Oder: Eins und eins ergibt an ganz speziellen Tagen sogar mehr als zwei. So könnte man gestern den Erfolg des verkaufsoffenen Sonntags beschreiben. Denn der in Kombination mit dem Keramikmarkt sorgte in der Homburger City für das, was man gerne als "Hochbetrieb" bezeichnet. Zumindest in Sachen Besucher-Quantität ging gestern wohl wirklich nicht viel mehr in der City. Man schob sich gediegen durch Eisenbahn- und Talstraße, vorbei an vielen Läden, die die Gunst der begleitenden Keramik-Kunst nutzten und passend zum irgendwie fast schon frühlingshaft warmen Wetter Tor und Tür öffneten. "Das ist doch einfach ein klasse Tag", freute sich eine Besucherin im Gespräch mit ihrer Freundin. "Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen oder hingehen soll. Ich mach heute alles, Keramik für den Garten kaufen und dann noch durch die Läden ziehen und nach Klamotten für den Frühling und Sommer schauen."

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