Schüler debattieren lebhaft über Politik

Homburg · Vertreter von sechs Parteien waren ins Christian-von-Mannlich- Gymnasium gekommen, um mit Schülern der Oberstufe zu diskutieren.

 Politiker mehrerer Parteien stellten sich im Mannlich-Gymnasium den zahlreichen Fragen von Schülern der zehnten bis zwölften Klasse. Foto: Jan Weißler/Mannlich-Gymnasium

Politiker mehrerer Parteien stellten sich im Mannlich-Gymnasium den zahlreichen Fragen von Schülern der zehnten bis zwölften Klasse. Foto: Jan Weißler/Mannlich-Gymnasium

Foto: Jan Weißler/Mannlich-Gymnasium

Der Wahl-O-Mat zur saarländischen Landtagswahl machte am Montag nun auch in der Aula des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums in Homburg Station. Markus Uhl (CDU), Dennis Landes (Die Linke), Ulrich Commerçon (SPD), Gerd Rainer Weber (Piratenpartei), Tina Schöpfer (Bündnis 90/Die Grünen) und Marcel Mucker (FDP) nahmen, geleitet von Moderator Georg Vogel (Geschäftsführer des Landesjugendrings Saar) und Erik Harms-Immand (Leiter der Landeszentrale für politische Bildung), Stellung zur Position ihrer Parteien zu ausgewählten Wahl-O-Mat-Thesen. Die AfD sendete keinen Vertreter in die Runde, wie es in der Pressemitteilung der Schule weiter heißt.

Während die rund 180 Schülerinnen und Schüler der zehnten bis zwölften Jahrgangsstufe in den ersten 30 Minuten nur durch ihren Beifall die Positionen der Politikerinnen und Politiker kommentieren konnten - so will es die Etikette der Tour -, ging es in den folgenden knapp 90 Minuten äußerst aktiv zu. Intensiv wurde über die Bildungspolitik der Landesregierung und die Pläne für eine Teil-Rückkehr des Abiturs nach neun Jahren (G 9) diskutiert. Der Besonderheit, dass der amtierende Bildungsminister Commerçon persönlich gekommen war, um für die SPD zu werben, war es wohl geschuldet, dass diese Debatte das Publikum lange beschäftigte.

Kontroverse Meinungen der Politiker zu diesem und anderen Themen standen neben ebenso kontroversen Einlassungen der Schülerinnen und Schüler, die den Moderator sichtlich auf Trab hielten. Die Möglichkeit zu haben, direkte Fragen stellen zu können, offene Kritik an Positionen zu üben und die Gelegenheit, motiviert zu werden für die Teilnahme am politischen Diskurs, stehen für die Fachschaft Politik an der Unesco-Projektschule im Vordergrund, heißt es in der Mitteilung weiter. Dabei gehe es nicht um Spezialwissen über jedes landespolitische Thema und auch nicht um die Trennschärfe jeder These zur politischen Programmatik der Parteien, sondern um politische Bildung, die aus den heutigen Gymnasiasten später mündige Wähler mache. Und in diesem Sinne passte der einzige von allen Parteivertretern einhellig vertretene Appell zum Schluss: "Geht wählen, oder wenn Ihr es noch nicht dürft, dann motiviert Menschen dazu, sich zu beteiligen."

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