Ganz Homburg begrüßte den Frühling

Homburg · Oft hat es um diese Zeit schon geregnet. Aber wenn der Keramikmarkt, so wie gestern, bei Top-Wetter stattfindet, dann sind die Homburger nicht zu bremsen.

 Am vergangenen Wochenende beherrschte der 19. Homburger Keramikmarkt, veranstaltet von der Saarpfalz-Touristik und der stadteigenen Kulturgesellschaft, das Bild von Homburg auf seinen Plätzen und Wegen. Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Wochenende beherrschte der 19. Homburger Keramikmarkt, veranstaltet von der Saarpfalz-Touristik und der stadteigenen Kulturgesellschaft, das Bild von Homburg auf seinen Plätzen und Wegen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Wochenende gab es in Homburg tatsächlich nur zwei Gruppen von Menschen, die etwas zu meckern gehabt hätte: Autofahrer, für die vor allem am gestrigen Sonntag ihre Mühe hatte, durch die dicht bevölkerte Innenstadt zu fahren - und Menschen, die für ein Eis an einem der zahlreichen Eiscafés anstehen mussten. Aber das war dann schon "Klagen auf hohem Niveau". Tatsächlich dürften der April-Flohmarkt am Samstag, der Keramikmarkt am Samstag und Sonntag und der verkaufsoffene Sonntag in der Homburger Geschäftswelt und bei den einigen Tausend Besuchern in der City nur positive Spuren hinterlassen haben.

Dabei mit Sicherheit der große Publikumsmagnet: Der Keramikmarkt, der traditionell in Homburg das Veranstaltungsfrühjahr einläutet. Auf dem historischen Marktplatz, entlang der Eisenbahnstraße und der Talstraße und natürlich auf dem Christian-Weber-Platz reihte sich Stand an Stand und Keramik an Keramik. Der Fantasie, was man aus diesem besonderen Werkstoff herstellen kann, waren keine Grenzen gesetzt. Von hochwertigem Geschirr über vielerlei einfach Schönes bis hin zu aufwendigem Kunsthandwerk, reichte die Palette dessen, was die Händler auch in diesem Jahr mit nach Homburg brachten. Dass es dabei noch leuchtend bunt zuging, dass passte zum unverschämt schönen Frühlingswochenende.

Damit wurde Homburg wieder dem gerecht, was in der Vergangenheit unter dem Markenzeichen "Stadt der Märkte" lief.

Doch das soll in der Zukunft nicht das einzige Merkmal sein, mit dem die Stadt um Besucher, Kunden und Touristen werben will. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der sich am Sonntag auf einen kleinen Rundgang ein Bild vom Keramikmarkt machte, sieht gleich ein ganzes Bündel von Attributen, mit denen Homburg im Wettbewerb bestehen soll. Dabei hätten natürlich Märkte wie die Keramik- und der Landmarkt, aber auch die Artmosphäre, einen wichtigen Anteil. "Mir schwebt aber auch vor, mit kleinem Budget so etwas wie Straßentheater-Tage zu veranstalten. Solche Events ziehen ein kaufbereites Publikum in die Stadt, Menschen, die gerne die Geschäfte und die Gastronomie aufsuchen, das ist ideal."

Da passt es ziemlich gut, dass Homburg für den verkaufsoffenen Sonntag am 11. Juni nun ganz offiziell Straßenmusiker sucht, "Egal ob Profi oder Amateur, das Stadtmarketing lädt alle, die Spaß an Straßenmusik haben, dazu ein, die Besucher des verkaufsoffenen Sonntags während des Shoppens zu unterhalten", hatte Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff in der vergangenen Woche per Pressemitteilung erklärt, für Schneidewind ein Schritt hin zu einer weiteren Attraktivitätssteigerung der Stadt. "Wir sind an diesem Thema dran. Wir wollen da mit Synergien die Stadt weiter beleben." Doch solle es eben nicht so sein, Homburg nur als "Stadt der Märkte" - seien sie nun gekoppelt mit verkaufsoffenen Sonntagen oder nicht - zu vermarkten. "Es ist mit Sicherheit kein Alleinstellungsmerkmal. Wir wollen die Innenstadt voranbringen. Von daher spielen natürlich die Märkte, vom Flohmarkt angefangen, eine wichtige Rolle. Aber dies alleine zu vermarkten, wäre mit Sicherheit falsch. Wir sind auch eine Stadt der Musik, ein Stadt des Sportes." Dies bedeute, dass man wohl auch ein neues Markenzeichen für die Stadt entwickeln müsse.

Bis dahin, und davon kündete das vergangenen Wochenende eben mit Flohmarkt, Keramikmarkt und dem verkaufsoffenem Sonntag, wird es aber wohl noch ganz gut gehen - legt man den Andrang der Menschen in der Homburger Innenstadt zu Grunde. Denn mehr Leben auf den Straßen und Plätzen ging kaum, als das, was gestern unterwegs war.

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Als gemeinsame Veranstaltung der stadteigenen Homburger Kulturgesellschaft und der Saarpfalz-Touristik lockte der 19. Keramikmarkt am Wochenende einige Tausend Besucher in die Stadt. An rund 100 Ständen gab es Keramik in allen Formen.

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