Stadtrat spricht über Hallen

Homburg · Seit vielen Jahren kritisiert der Ortsrat Einöd den Zustand der Saarpfalzhalle und setzt sich für deren Sanierung ein. Nun sind Fördermittel für die energetischen und städtebaulichen Arbeiten beantragt. Sagt der Stadtrat am 15. Dezember Ja, und bekommt Homburg das Geld, dann könnte es nächstes Jahr losgehen. Insgesamt sind rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt.

 Bietet seit vielen Jahren kein schönes Bild: die Saarpfalzhalle in Einöd. Nicht nur äußerlich blättert der Lack, gerade auch im Inneren ist vieles marode. Foto: Bernhard Reichhart

Bietet seit vielen Jahren kein schönes Bild: die Saarpfalzhalle in Einöd. Nicht nur äußerlich blättert der Lack, gerade auch im Inneren ist vieles marode. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Wenn nichts passiert, dann müsste die Saarpfalzhalle in Einöd in absehbarer Zeit geschlossen werden. Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD ) findet deutliche Worte für eine Misere, die sich nun schon seit Jahren hinzieht. Das undichte Dach sei zwar provisorisch repariert worden, doch bleiben immer noch eine uralte Heizung und eine ebenso in die Jahre gekommene Küche, marode Duschen und sanitäre Anlagen, desolate Umkleiden. Ebenfalls kaputt sei etwa die Reglitverglasung - durchsichtige Kunststoffpaneele, die an Teilen der Außenwand angebracht seien. "Die Halle muss von Grund auf saniert werden", sagt er. Und das sei seit Jahren ein Thema. 1974 wurde sie erbaut. Schäden seien immer wieder aufgelistet worden. Nun stehen die Chancen ganz gut, dass tatsächlich etwas geschieht, denn die Sanierung der Halle ist Thema in der nächsten Sitzung des Homburger Stadtrates am Donnerstag, 15. Dezember, 17.30 Uhr im Rathaus, Am Forum. Auf die Sanierung, so bestätigt Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff, werde seit Jahren gedrängt, eine Teilsanierung in Schritten wurde laut Vorlage im Mai 2015 beschlossen. Weil sich aber abgezeichnet habe, dass ein Fördertopf vom Land aufgelegt werden soll, habe man abgewartet. Die Förderrichtlinie ist erst seit Anfang September in Kraft, ein Antrag sei gestellt, nach Vorgesprächen habe die Stadt darauf ganz gute Aussichten. Übernommen würden dann 90 Prozent der energetischen und städtebaulichen Maßnahmen. Die Stadt müsste nur zehn Prozent Eigenanteil zahlen. Insgesamt geht es laut Vorlage um rund 1,6 Millionen Euro , bei der Stadt blieben dann, so Kruthoff, 160 000 Euro hängen. Saniert werden könnten dann in erster Linie Heizung, die sanitären Anlagen, die Elektro- und Wasserleitungen. Sage der Stadtrat Ja und bekomme Homburg die Förderzusage, dann könnten diese Sanierungen 2017 angegangen werden. Da die Stadt derzeit hier Energiekosten pro Jahr von 300 000 Euro und mehr habe, könne sich der Anteil Homburgs in einigen Jahren amortisieren, betonte Kruthoff. Laut den Stadtratsunterlagen ist die Halle übers Jahr gesehen zu etwa 44 Prozent ausgelastet, insbesondere im Winterhalbjahr ist sie nachmittags durchgängig belegt. Dazu kommen etwa 20 bis 30 Sonderveranstaltungen an den Wochenenden.

Neben der Saarpfalzhalle wird im Stadtrat auch über das Sportzentrum Erbach gesprochen. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll über den Sachstand der Renovierungsarbeiten unterrichtet werden. Auch über den Zeitplan, so heißt es im Antrag, möchte man Auskünfte.

Die Renovierung, so sagte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff am Freitag auf Anfrage, sei noch nicht in Angriff genommen worden. Es seien lediglich kleinere Schäden behoben worden. Derzeit gebe es Pläne und Vorgaben, was man macht und in welchen Schritten dies passieren soll. Die Sanierung läuft hier über die Homburger Parkhaus und Stadtbus GmbH (HPS), es gehe um mehrere Millionen Euro . Die Stadt Homburg wird ohne Haushalt ins neue Jahr gehen. In der Dezember- Stadtratssitzung ist er kein Thema (wir berichteten), höhere Steuern aber doch. Dem Stadtrat liege für den 15. Dezember eine Hebesatzsatzung für 2017 und 2018 zur Beschlussfassung vor. Diese sehe eine Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes von 410 auf 440 von Hundert vor, teilte Pressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Damit soll die Gewerbesteuer nicht nur früher erhöht werden als geplant, sondern auch stärker. Sie war bereits in diesem Jahr gestiegen. Die Stadtverwaltung Homburg sehe angesichts der Auflagen" des Landesverwaltungsamtes (Lava) trotz aller Sparbemühungen keine andere Möglichkeit, "einen genehmigungsfähigen Haushalt zu erstellen", so Kruthoff weiter. Es reiche nicht aus, die Ausgaben zu reduzieren. Auch die Einnahmenseite müsse verbessert werden. Haus- und Grundstücksbesitzer, die ja bereits in diesem Jahr stärker belastet wurden, brauchen für 2017 zunächst keine weitere Erhöhung zu befürchten: Die Grundsteuern A und B bleiben bei 250 beziehungsweise 440 Prozent gleich, heißt es.

 Das Sportzentrum Erbach ist Thema im Homburger Stadtrat am 15. Dezember. Foto: Marco Wille

Das Sportzentrum Erbach ist Thema im Homburger Stadtrat am 15. Dezember. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Beim Haushalt 2017 geht es mit einer Klausurtagung am 14. Januar weiter. Dort soll der erste Entwurf des Haushaltes für die laufende Verwaltung vorliegen, so Kruthoff. Die Investitionsmaßnahmen müssten noch besprochen werden. Die geplanten Klausurtagungen der Verwaltungsspitze mit den Stadtratsfraktionen Ende Oktober und Anfang November seien angesichts der späten Genehmigung des Haushaltes 2016 abgesagt worden. Ein erstes Treffen habe es am 18. November gegeben. Dabei seien grundsätzliche Positionen besprochen und nochmals die Vorgaben des Landes in Bezug auf die Defizitentwicklung vorgestellt worden.

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