Arbeiten im Waldstadion

Homburg · Bis Anfang März wird die VIP-Lounge im Homburger Waldstadion erneuert, bis zum Start in die neue Saison soll auch das Trainingsgelände oberhalb des Stadions mit Rasen versehen und ausgebaut sein. Davon berichtet der FCH-Vorsitzende Eder. Die Stadt erstelle, hieß es von dort, einen Plan, was noch alles in der Sportstätte anstehe.

 Ein Blick von der Stelle der VIP-Lounge ins Waldstadion. Nach den Abrissarbeiten soll diese nun saniert werden, bis Anfang März will man hier fertig sein. Foto: Markus Hagen

Ein Blick von der Stelle der VIP-Lounge ins Waldstadion. Nach den Abrissarbeiten soll diese nun saniert werden, bis Anfang März will man hier fertig sein. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Im Homburger Waldstadion wird gearbeitet. In Abstimmung mit dem Bauamt werde die VIP-Lounge, das ehemalige Pressezentrum, saniert, bestätigte Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff. Die Stadt - sie ist Eigentümerin der Sportstätte - sei an dem Projekt finanziell nur in sehr geringem Maße von wenigen 1000 Euro beteiligt. Kosten dürfte das, was hier passiert, wohl zwischen 300 000 und 400 000 Euro , informierte der Vorsitzende des FC Homburg , Herbert Eder. Der Raum werde verbreitert und in der Infrastruktur verbessert, so habe es hier zum Beispiel keine Heizung gegeben. Der Ausbau soll Anfang März abgeschlossen sein. Der Umbau werde, was die Gewerke angehe, fast ausschließlich von Sponsoren übernommen, die Arbeiten führten also beinahe nur Mitglieder des Sponsorenclubs oder andere Förderer aus, darüber laufe auch die Finanzierung zum allergrößten Teil.

Das, was saniert wird, stößt nicht auf reine Zustimmung bei allen Fans . Über ein soziales Netzwerk wurde beispielsweise kritisiert, dass es gerade und zuerst die VIP-Lounge sei, die nun erneuert werde. Nach ihrer Meinung stehe Dringenderes an, so fehlten etwa seit Jahren Toilettenanlagen im Stehplatzbereich. Als Ersatz dienten mobile Klokabinen - Händewaschen nach dem Besuch des stillen Örtchens sei da nicht möglich.

FCH-Vorsitzender Eder erläuterte, warum doch gerade hier angesetzt wird. Es müssten Auflagen erfüllt werden, wenn man in die dritte Liga aufsteige. Dass er das Aufstiegs-Ziel für realistisch hält, in kleinen Schritten, hatte er in dieser Woche in eine Interview betont. Ohne Sponsoren sei ein Sportverein heute nicht mehr finanzierbar. Die Mitgliedsbeiträge machten gerade einmal 0,9 Prozent des Etats aus, unterstrich er. Ausgaben in Infrastruktur und im personalisierten Bereich würden über Sponsoren finanziert. Es sei daher wichtig, Räume zu haben, um diesen Leuten etwas zu bieten und sie zu binden. Es gebe zudem Anfragen von Firmen, die gern Mitglied im Sponsorenclub werden möchten, die aber bislang nicht die Möglichkeit hätten, das auszudehnen. Es scheitere an der Struktur der Räume. Um Förderer müsse man kämpfen. Leute, die bereit seien, sich zu engagieren, seien weniger geworden.

Es sei eine große Aufgabe, das Stadion Dritt-Liga tauglich zu bekommen beziehungsweise es in einem Zustand zu versetzen, der in der Regionalliga Standard sein sollte. Eder rechnet dafür mit einem siebenstelligen Betrag. "Das kann man nicht auf einmal machen."

Dass noch einiges aussteht, ist dabei unbestritten. Demnächst beginnen sollen die Arbeiten für eine Erweiterung und Erneuerung des Trainingsplatzes oberhalb des Stadions. Der Stadtrat hatte hier über den Stadtverband für Sport eine Anschubfinanzierung von 26 000 Euro bewilligt. Es gebe zudem Zusagen für Fördermittel in den Folgejahren, sagte Stadt-Pressesprecher Kruthoff. Geld soll auch aus Saarbrücken kommen. Laut FCH-Chef Eder soll das Vorhaben um die 420 000 Euro kosten, die Nettoleistung des Vereins liege geschätzt bei 300 000 Euro . Wenn alles fertig sei, stehe ein komplettes Spielfeld zur Verfügung, an dessen hinterer Seite ein halbes Spielfeld angedockt sei - alles mit neuem Rasen. Wenn die nächste Saison startet, soll man ihn nutzen können, so Eder zum Zeitrahmen. Eigentlich habe man mit der Umgestaltung 2016 anfangen wollen, der Projektleiter habe aber wegen der Witterung empfohlen, noch abzuwarten.

Was die angedachten stationären Toilettenanlagen angeht und damit verbunden die Wasserleitung, die verlegt werden müsste - auch das war bereits Thema im Stadtrat - wird sich so schnell wohl nichts tun. Es sei nicht geplant, das in nächster Zeit umzusetzen, sagte Kruthoff. Allein die Installation der Toiletten, sinnvoller weise zwei Anlagen an beiden Seiten, schlage mit jeweils um die 50 000 bis 60 000 Euro zu Buche, so der Richtwert. Und da seien die Zuleitungen von Wasser und Abwasser noch nicht dabei.

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Hintergrund In der Stadtverwaltung wird nach Angaben von Pressesprecher Jürgen Kruthoff derzeit an einer groben Planung gearbeitet, was alles zur Ertüchtigung des Waldstadions notwendig sei. Die Aufstellung soll in den nächsten Wochen vorliegen. Darin werde dann auch unterschieden, was Wünsche seien und was Auflagen des DFB bei einem Aufstieg in die Dritte Liga. Es werde geschaut, wie hoch die Kosten liegen und wer was leisten könne. Bei der Stadt seien die Möglichkeiten sehr reduziert. ust

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