Die Hauptpersonen sind die Kinder

Homburg · Am Wochenende haben jede Menge Viertklässler und deren Eltern die Gelegenheit genutzt, sich einen ersten Eindruck vom Saarpfalz-Gymnasium zu verschaffen. Die Homburger Schule hatte zum Schnuppertag eingeladen.

 Die Zehntklässler des Saarpfalz-Gymnasiums halfen eifrig am Schnuppertag bei der Organisation mit und kümmerten sich um die Besucher. Foto: Sebastian Dingler

Die Zehntklässler des Saarpfalz-Gymnasiums halfen eifrig am Schnuppertag bei der Organisation mit und kümmerten sich um die Besucher. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Wie an jedem Jahresende informieren die Homburger Gymnasien Viertklässler und ihre Eltern über den weiteren Schulweg. Jetzt war das Saarpfalz-Gymnasium an der Reihe. Die Schule zwischen Unterer und Oberer Allee veranstaltete vergangenen Samstag aber keinen Tag der offenen Tür, wie Schulleiter Jürgen Mathieu betonte, sondern einen Schnuppertag für interessierte Schüler und Eltern .

Zunächst richtete Mathieu in der gut besetzten Aula das Wort an die - seiner Meinung nach - Hauptpersonen, nämlich die Kinder: "Jetzt seid Ihr in einem Alter, wo Ihr auch schon mit entscheiden könnt." Allerdings warnte er mit einer Anekdote die Viertklässler davor, sich nur danach zu richten, welche Schule der beste Freund oder die beste Freundin in der fünften Klasse besuchen wird. Im Gespräch mit einer älteren Dame habe die ihm nämlich erzählt, sie wäre auch gerne aufs Gymnasium gegangen - die beste Freundin habe ihr aber gesagt, sie könne sie doch nicht alleine lassen. Die Freundschaft habe nicht das ganz Leben gehalten, dafür aber die Trauer darüber, nicht die richtige Schule besucht zu haben. "Eure Entscheidung sollte so fallen, dass Ihr das Gefühl habt: So ist es richtig", gab Mathieu den Kindern mit auf den Weg.

Bald darauf wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt und abwechselnd in vier verschiedene Fachräume gebracht, damit sie den Unterricht am Saarpfalz-Gymnasium kennen lernen: In Französisch sollten die Kinder lernen, wie man sich selbst in dieser Sprache vorstellt, in Musik wurde ein Lied einstudiert. Im Bereich Informatik ging es darum, ein möglichst sicheres Passwort zu erstellen. Besonders beeindruckte die Kinder aber der Unterricht in Naturwissenschaften zum Thema Skelett: Da wurde untersucht, wie unterschiedlich Hühnerknochen sich verhalten, je nachdem, ob man sie vorher in Salzsäure eingelegt hatte oder in die Flamme hält. "Da hat man gesehen, wie leicht die zerbrechen, wenn sie vorher gebrannt haben", sagte sichtlich angetan der Grundschüler Richard van Bentum. Weniger begeistert war er von der Passwort-Herstellung: "Da saßen wir jeder an einem Rechner, aber der war so was von pingelig! Selbst wenn man ganz viele große und kleine Buchstaben genommen hat und dazu noch Zahlen, hat er das immer noch nicht akzeptiert." Dennoch ist Richardvan Bentum fest entschlossen, das Saarpfalz-Gymnasium zu besuchen.

Währenddessen informierte Mathieu die Eltern über die Besonderheiten des Saarpfalz-Gymnasiums. "Als Erstsprache haben wir Französisch, das vertreten wir ganz offensiv und fühlen uns darin bestätigt mit der Frankreich-Strategie der Landesregierung", meinte der Schulleiter. Die Weltsprache Englisch käme schon in der sechsten Klasse hinzu; da auf der Schule viel Wert auf Informatik gelegt wird, gebe es schon ab der fünften Klasse einen Lehrplan für informationstechnische Grundbildung. In der achten Klasse können die Schüler dann wählen zwischen der dritten Fremdsprache Spanisch, dem naturwissenschaftlichen Zweig mit Chemie und Physik als Hauptfach sowie eben Informatik als Hauptfach.

"In Informatik sind wir bundesweit unter den ersten Drei", erklärte Fachlehrer Michael Bergau in seinem Vortrag. Jedes Jahr gewinne die Schule Preise im entsprechenden Wettbewerb.

Das Unterrichtsangebot des Fachs Informatik stellt die Schule am 13. Dezember, 18 Uhr, vor. Während die Eltern in der Aula über Chancen und Probleme der Nutzung moderner Medien informiert werden, können die Grundschüler Informatikunterricht authentisch erleben. Alle Schüler der vier Grundschulklassen sind samt ihrer Eltern eingeladen.

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