Investor setzt auf Dialog

Homburg · Der Chef des Investors Deutsche Immobilien Gruppe, Helmut Jagdfeld, hat auf einer Bürgerversammlung im Mannlich-Gymnasium Näheres zum Einkaufs-Center auf dem Enklerplatz erläutert. Das 90 Millionen Euro teure Projekt soll bis Herbst 2018 fertig sein.

 So sieht ein erster Entwurf der Ansicht des geplanten Einkaufscenters im Bereich der Talstraße aus. In einer Info-Veranstaltung am Donnerstag gab der Investor darüber hinaus weitere Einblicke in die Planungen zur Bebauung des Enklerplatzes. Die im Center befindlichen Läden werden auch von der Talstraße her zugänglich sein. Foto: DI-Gruppe

So sieht ein erster Entwurf der Ansicht des geplanten Einkaufscenters im Bereich der Talstraße aus. In einer Info-Veranstaltung am Donnerstag gab der Investor darüber hinaus weitere Einblicke in die Planungen zur Bebauung des Enklerplatzes. Die im Center befindlichen Läden werden auch von der Talstraße her zugänglich sein. Foto: DI-Gruppe

Foto: DI-Gruppe
 Helmut Jagdfeld, Chef des Investors Deutsche Immobilien Gruppe, setzt auf den Dialog mit Händler und Bürgern. Foto: DI-Gruppe

Helmut Jagdfeld, Chef des Investors Deutsche Immobilien Gruppe, setzt auf den Dialog mit Händler und Bürgern. Foto: DI-Gruppe

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Nachdem in der vergangenen Woche die Mitglieder des Homburger Stadtrates über die Pläne des neuen Center-Investors auf dem Enklerplatz informiert wurden (wir berichteten), stand am Donnerstag Bürgerinformation auf dem Plan. Rund 160 Interessierte hatten sich in der Aula des Mannlich-Gymnasiums eingefunden, um sich von Helmut Jagdfeld, dem Geschäftsführer der Deutschen Immobilien Gruppe (DI-Gruppe), erläutern zu lassen, was sein Unternehmen in Sachen Einkaufs-Center in Homburg plant. Das erste Wort des Abends hatte allerdings Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind . Er betonte, dass er in seinem Wahlsieg im vergangenen Jahr auch einen Auftrag gesehen habe, weiter nach Investoren für eine Geschäftsbebauung auf dem Enklerplatz zu suchen, habe er sich doch vor und im Wahlkampf immer deutlich für ein Einkaufscenter eingesetzt. Und er ließ in die aktuellen planerischen Gedanken der Verwaltung blicken, als er auch eine Lösung für das Vauban-Carree in Aussicht stellte. "Das ist mir sehr wichtig. Denn ich spreche hier von einer Dreiecks-Lösung: Enklerplatz, Vauban-Carree, Marktplatz, das ist für mich die Innenstadt, so wie sie zum Einkaufen, Verweilen und Genießen sein muss."

Der DI-Gruppe attestierte Schneidewind als Investor Seriosität, Umgänglichkeit und Zukunftsfähigkeit. Zeichen dafür sei auch, dass Helmut Jagdfeld als Chef die Gespräche in Homburg selbst führe und nicht, wie bei ECE, nur die "dritte Ebene" in Homburg präsent sei. Homburgs OB betonte, dass es nötig sei, Homburg als Einkaufsstadt zukunftsfähig zu machen, dafür bedürfe es, bei aller Qualität des Homburger Einzelhandels, einer Verstärkung des Sortiments in der Innenstadt.

Genau dafür soll nun Helmut Jagdfeld mit seinem Plänen für eine Geschäftsbebauung sorgen. Die nackten Zahlen des Engagements: 90 Millionen Euro Gesamtinvestitionssumme, 16 500 Quadratmeter Verkaufsfläche, zwischen 75 und 85 Läden, Baustart Anfang 2016, Eröffnung Herbst 2018. Einen großen Stellenwert in Jagdfelds Präsentation nahm vor allem der Wunsch ein, das Einkaufs-Center im Dialog mit der Homburger Kaufmannschaft und den Bürgern zum Erfolg zu führen. Alleine, so der Investor, könne das neue Center nicht funktionieren, dazu bedürfe es einer erfolgreichen Innenstadt als Partner. "Wir rufen alle politischen Parteien, alle Vereine und die Bürger dazu auf, mit uns in einem Dialog zu treten."

Eben der entwickelte sich am Donnerstagabend ohne wirkliche Kontroverse. Trotzdem gab es durchaus kritische Nachfragen, so zur finanziellen Absicherung der Investition. In seinen Antworten verdeutlichte Schneidewind, dass jede Investition das Risiko eines Fehlschlags in sich trage. Auf die Nachfrage aus dem Publikum, warum eigentlich ECE als ursprünglicher Investor abgesprungen sei, antwortete Helmut Jagdfeld so: "Es gibt im Hause ECE eine Grundsatzentscheidung aus dem vergangenen Jahr, dass Center unter 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche nicht mehr verwirklicht werden. Wir hingegen sind der Meinung, dass es Städte gibt, in denen 16 500 Quadratmeter genau richtig sind. Das ist einer der Gründe, warum wir uns den Standort Homburg zutrauen."

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