Wirth-Medaille für Alt-OB Reiner Ulmcke

Homburg · Die Stadt machte ihrem ehemaligen Verwaltungschef ein besonderes Geschenk zum 80. Geburtstag.

 An der Seite seiner Frau Helga feierte Reiner Ulmcke am Dienstagabend im Homburger Forum seinen 80. Geburtstag. Foto: Thorsten Wolf

An der Seite seiner Frau Helga feierte Reiner Ulmcke am Dienstagabend im Homburger Forum seinen 80. Geburtstag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Am vergangenen Sonntag wurde Homburgs Alt-Oberbürgermeister Reiner Ulmcke 80 Jahre alt (wir berichteten). Gefeiert wurde das nun am Dienstagabend angemessen im großen Ratsaal des Homburger Forums, gemeinsam mit rund 150 geladenen Gästen. Mit dem aktuellen Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und Ulmckes direktem Nachfolger Joachim Rippel kamen zwei als Festredner ans Mikrofon, die Ulmcke in dessen 25 Dienstjahren selbst erlebt hatten und keinen Hehl daraus machten, dass diese Zusammenarbeit lehrreich und prägend gewesen sei. Und: Beide erinnerten an die vielen Spuren, die Ulmcke in seiner Jahren als Homburger Verwaltungschef zwischen 1977 und 2002 hinterlassen habe.

So würdigte Schneidewind Ulmcke als Mitvater des Gedankens, Kindergärten nicht in städtischer Regie zu führen, sondern Trägervielfalt zu gewährleisten, "Das ist ein Modell aus Ihrer Zeit, das noch in die Zukunft tragen wird und für das ich auch sehr dankbar bin." Schneidewind skizzierte, wie auch Rippel nach ihm, zahlreiche Stationen im politischen Leben des Alt-Oberbürgermeisters - und krönte seine Rede mit der offiziellen Verleihung der Wirth-Medaille, eine Auszeichnung, die bislang nur vier Mal verliehen wurde. Grundsätzlich sei Ulmcke, der Ehrenbürger der Stadt ist, ein außergewöhnlicher Oberbürgermeister gewesen, der seiner Stadt über die Amtszeit hinaus in vielen Bereichen verbunden geblieben sei.

Diese ausgesprochene Liebe zu Homburg rückte auch Joachim Rippel in den Mittelpunkt, gleich ob er launig den Verwaltungschef oder den privaten Reiner Ulmcke beschrieb. "Er war Oberbürgermeister mit ganzem Herzen und ganzer Kraft und viel Verstand." Ulmcke sei für dieses Amt in dieser Stadt geboren gewesen, "es war seine Lebensaufgabe, in die er ein gutes Stück seines Lebens investiert hat". Mit Meisterkonzerten, der Renovierung des altehrwürdigen Saalbaus, der Restaurierung der Hohenburg und vielen anderen Projekten habe Ulmcke der "Stadt seines Herzen" vieles gegeben. Dabei sei es ihm gelungen, Herz und Kopf zusammenzubringen, "das gelingt den meisten Menschen kaum".

Reiner Ulmcke selbst bewertete sein eigenes Wirken in der Stadt so: "Eigentlich habe ich nur meine Pflicht getan. Auch wurde mir manche Feder an den Hut gesteckt, die eigentlich meinen früheren Mitarbeitern gebühren." Er habe 25 Jahre das Ziel verfolgt, die Lebensqualität in "unserer Stadt in vielen Bereichen zu verbessern. Mir wurde ein Schatz übergeben, den es zu hüten und zu mehren galt. Ob das immer geglückt ist, haben andere zu beurteilen."

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