Neue Strukturen im Rathaus

Homburg · Homburgs neuer Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind möchte die Arbeit im Rathaus künftig effizienter gestalten. Deshalb kommt es zu neuen Zuschnitten in den einzelnen Zuständigkeitsbereichen.

 Hinter der alten Fassade der Stadtverwaltung im Homburger Forum findet sich seit der vergangenen Woche eine neue Verwaltungs-Struktur. Die soll die Arbeit in den Amtsstuben besser machen. Foto: Thorsten Wolf

Hinter der alten Fassade der Stadtverwaltung im Homburger Forum findet sich seit der vergangenen Woche eine neue Verwaltungs-Struktur. Die soll die Arbeit in den Amtsstuben besser machen. Foto: Thorsten Wolf

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 Rüdiger Schneidewind erklärt die neuen Strukturen. Foto: SZ

Rüdiger Schneidewind erklärt die neuen Strukturen. Foto: SZ

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Seit vergangener Woche hat die Homburger Stadtverwaltung eine neue Struktur. Ab sofort werden vier neue Fachbereichsleiter die Geschicke mitlenken. Im Detail wird Gerd-Michael Juen den Fachbereich 1 mit Personal, Organisation, Recht und Ordnung verantworten. Ralf Weber ist als Fachbereichsleiter 2 für die Finanzen der Kreisstadt verantwortlich. Im Fachbereich 3 bündeln sich unter der Leitung von Frank Missy in Zukunft die zentralen Dienste, unter anderem das Hauptamt, und der Bereich Bauen - eine der wesentlichen Änderungen im Zuge der Verwaltungsreform. Schließlich wird Klaus Kell als Fachbereichsleiter 4 für Kultur, Tourismus, Soziales und Sport verantwortlich zeichnen.

Neu organisiert wurde auch der Bereich des Stadtmarketings. Das ist nun direkt dem Oberbürgermeister unterstellt und im Amt für Wirtschaftsförderung angesiedelt. Amtsleiterin bleibt hier Wirtschaftsförderin Dagmar Pfeiffer. Eine deutliche Aufwertung erfährt der Bereich der Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Bisher "nur" eine Abteilung im Bereich des Hauptamtes, ist Pressesprecher Jürgen Kruthoff zusammen mit seinen Mitarbeitern Jan Emser und Linda Barth als eigenständiges Amt jetzt direkt dem Oberbürgermeister unterstellt. Im Bereich der politischen Wahlbeamten, vom Oberbürgermeister bis zum ehrenamtlichen Beigeordneten, ist deren Zuständigkeit als weisungsbefugte Dezernenten wie folgt festgelegt: Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind ist zuständig für Wirtschaft, Finanzen, Verkehr, Recht und Ordnung, Bürgermeister Klaus Roth verantwortet Bauen und Liegenschaft, die hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker die Bereiche Frauen, Jugend, Senioren und Soziales. Bei den ehrenamtlichen Beigeordneten liegen die Zuständigkeiten für Raimund Konrad bei Kultur und Tourismus, Gerhard Wagner kümmert sich um Sport und Ulrich Fremgen um Biosphäre und Umwelt.

Im Gespräch mit unserer Zeitung begründete Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind die teils signifikanten Änderungen in der Stadtverwaltung mit der Notwendigkeit, diese effizienter zu gestalten (wir berichteten). "Auch geht es mir darum, in der Verwaltungsarbeit einen ganzheitlichen Ansatz zu vermitteln", so Schneidewind. "In der Vergangenheit ging es oft um ,mein' und ,dein'." Darunter habe oft das Gefühl für Zuständigkeit gelitten. "Ich möchte, dass sich die Mitarbeiter noch stärker mit der Verwaltung identifizieren."

Mit der Angliederung des Stadtmarketings an die Wirtschaftsförderung - bis zum Ende der vergangenen Legislaturperiode gab es dafür mit Axel Ulmcke noch einen eigenen, ehrenamtlichen Beigeordneten - wolle er zusammenführen, was aus seiner Sicht zusammengehöre. Schneidewind: "Hier gibt es Überschneidungen im Zuständigkeitsbereich, das passt zusammen." Mit der Aufwertung der Pressestelle zum eigenen und direkt dem OB unterstellten Amt wolle er auch in die Verwaltung hinein die Bedeutung dieser Arbeit für die Wahrnehmung der Stadt betonen.

Bleibt die Frage, ob diese neue Struktur die Stadt durch mögliche Beförderungen mehr Geld kostet - nicht ganz unerheblich in Zeiten, in denen Homburg auf einen Haushaltssanierungsplan im kommenden Jahr hinsteuert. Hier machte Schneidewind klar, dass nur in zwei Fällen eine Höhergruppierung aufgrund von mehr Verantwortung vollzogen worden sei. Diese beträfen dabei nicht die neue Ebene der Fachbereichsleiter, sondern nachgeordnete Mitarbeiter.

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