Der Winter kann kommen

Homburg · Der Winter steht vor der Tür und damit auch der Winterdienst. Dies heißt für Städte und Gemeinden: Salzvorräte müssten aufgefüllt sein, Dienst- und Einsatzpläne erstellt und die Fahrzeuge und Geräte einsatzbereit gemacht werden.

 Für viele Bürger bedeutet Winterdienst schlicht Schneeräumen auf der Straße, doch hinter jedem Einsatz eines Räumfahrzeug steckt viel vorausschauende Planung – und die beginnt schon im Sommer. Foto: Thorsten Wolf

Für viele Bürger bedeutet Winterdienst schlicht Schneeräumen auf der Straße, doch hinter jedem Einsatz eines Räumfahrzeug steckt viel vorausschauende Planung – und die beginnt schon im Sommer. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wer in diesen Tagen aus dem Fenster schaut, der kann bei zunehmend grauem Himmel und sinkenden Temperaturen schon spüren, dass der Winter nicht mehr weit weg ist. Schon einige Male war es Nachts an der Null-Grad-Grenze. Ohne Zweifel: Die warme Jahreszeit geht unweigerlich ihrem Ende entgegen. Doch nicht erst jetzt macht man sich bei den Städten und Gemeinden Gedanken darüber, wie die kommenden kalten Monate in Sachen Verkehrssicherheit zu bewältigen sind - so ist man auch in Homburg und beim dortigen beim Baubetriebshof (BBH) gewappnet. Jens Motsch, der stellvertretende Leiter des BBH und Verantwortlicher für den Winterdienst: "Schon während hochsommerlicher Temperaturen, wenn das einzige Eis, das die Bürgerinnen und Bürger beschäftigt, das Speiseeis ist, müssen wir uns Gedanken um den Winterdienst machen. Lange bevor die ersten Schneeflocken fallen, wirft die Wintersaison 2016/2017 ihre Schatten voraus. Denn in schön erkennbarer Regelmäßigkeit folgen auf strenge Winter milde Winter und umgekehrt, und der Winterdienst muss für den Fall der Fälle vorbereitet und einsatzbereit sein."

Mit modernster Streutechnik, wie automatisierter Streusalzdosierung, Feuchtsalztechnik und Flüssigstreuung und einer kleinen Menge an Streumaterial pro Quadratmeter, in den vergangenen Wintern wurden in Homburg weniger als 20 Gramm Salz pro Quadratmeter gestreut, versuchten die BBH-Mitarbeiter den Grundsatz "so viel Streusalz wie nötig, so wenig wie möglich" einzuhalten, erläuterte Motsch.

"Trotzdem ist ein Winterdienst ohne Salz und Sole nicht machbar und auch mithin rechtlich nicht zulässig. Ein zunehmendes Straßennetz, zunehmende Straßennebenflächen, ein ständig wachsender Straßenverkehr, weniger Schneefall, dafür aber mehr Frosttage und ein zunehmender Frost-Tau-Wechsel machen den Winterdienst nicht gerade einfach und zu einer jährlich neuen Herausforderung für alle Beteiligten", verdeutlichte Motsch.

Er erklärte auch, was zu den alljährlichen Vorbereitungen für die Wintersaison gehöre: Salzvorräte müssten aufgefüllt und geplant, die Dienst- und Einsatzpläne erstellt und die Fahrzeuge und Geräte einsatzbereit gemacht werden. Darüber hinaus werde die ganzjährig bestehende Zusammenarbeit mit dem Wetterdienst "Meteogroup" für die Wintersaison erweitert und intensiviert, denn je genauer und zuverlässiger die Prognosen seien, desto effizienter und effektiver sei der Winterdienst. Motsch: "Insgesamt ist der Winterdienst weit mehr als nur das berühmte Räumfahrzeug auf den Straßen." Und: "Wir sind gerüstet."

Das gilt auch für für die Nachbarkommunen Bexbach und Kirkel. In der Burggemeinde fasste Christof Weis vom Baumamt die aktuelle Lage so zusammen: "Wir sind gerüstet.

Das Salzsilo ist voll, die Einsatz-Fahrzeuge sind für den Winterdienst vorbereitet. Von uns aus kann der Winter also kommen - wobei wir natürlich hoffen, dass es keiner von der schlimmen Sorte wird." Vorausschauen könne man da nicht, dafür sei der Zeitraum einfach zu lang, so Weis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort