Zahl der Einbrüche steigt weiter

Homburg/Bexbach/Kirkel · In unserer Region gab es in diesem Jahr insgesamt mehr Wohnungseinbrüche als 2013. Das Ergebnis ist identisch mit dem Landestrend. Die Polizei gibt Tipps, wie man sein Haus oder seine Wohnung schützen kann.

 Einhundertprozentigen Schutz vor Einbrechern gibt es nicht, wer sein Haus oder seine Wohnung aber zusätzlich sichert und ein paar Tipps im Alltag beherzigt, der kann das Risiko, ein Opfer eines solchen Deliktes zu werden, immerhin mindern. Foto: Thorsten Wolf

Einhundertprozentigen Schutz vor Einbrechern gibt es nicht, wer sein Haus oder seine Wohnung aber zusätzlich sichert und ein paar Tipps im Alltag beherzigt, der kann das Risiko, ein Opfer eines solchen Deliktes zu werden, immerhin mindern. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Sie reißen einfach nicht ab, die Schlagzeilen über Einbrüche und Diebstähle in Homburg, Bexbach und Kirkel . Fast täglich müssen wir über neue Vergehen berichten. Gerade die Häufigkeit, ganz gleich ob tatsächlich oder gefühlt, verunsichert die Bürger. Und wenn es um das eigene Hab und Gut und das Eindringen in die eigenen vier Wände und damit ins wirklich Private geht, kommen viele Emotionen bei den Betroffenen hinzu: Hilflosigkeit, Angst oder ein Vertrauensverlust. Wer einmal Opfer eines Einbruchs war, leidet häufig monatelang an Angstgefühlen. Typisch sind Fragen wie: Kommen die Einbrecher wieder? Wer war das? Warum gerade bei mir?

Doch gibt es tatsächlich einen Anstieg bei den Einbrüchen? Bezogen auf das gesamte Saarland im Jahr 2014 ja, dies bestätigte Polizeisprecher Stephan Laßotta vom Landespolizeipräsidium gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. "Insgesamt betrachtet ist im Jahr 2014 eine merkliche Steigerung der Fallzahlen im Bereich Wohnungseinbruch im Vergleich zu 2013 feststellbar." Und bezogen auf Homburg, Bexbach und Kirkel ? "In Homburg und Kirkel ist in diesem Jahr von Januar bis November im Vergleich zu 2013 eine Steigerung der Fallzahlen, in Bexbach ein Rückgang erkennbar."

So weit die nüchternen und eher wenig erfreulichen Zahlen. Doch ganz gleich, ob weniger oder mehr - hinter jedem Einbruch steckt das Schicksal von Betroffenen. Laßotta: "Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden bedeutet für die Betroffenen oft einen großen Schock. Die Verletzung der Privatsphäre und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl machen den Opfern dabei oftmals mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden."

Dabei machten es aber viele den Einbrechern zu leicht. "Einbrecher suchen sich Häuser aus, deren Bewohner augenscheinlich nicht zu Hause sind. Der Einstieg erfolgt meist über ebenerdig zugängliche, unverschlossene Türen oder auf kipp stehende Fenster auf der Gebäuderückseite", verdeutlichte Laßotta, der im gleichen Atemzug auch zahlreiche Tipps gab, wie man den Schutz seines Zuhauses verbessern kann: Immer und auch bei kurzer Abwesenheit die Türen abschließen und dabei auch Fenster, Balkon und Keller nicht vergessen, keine Schlüssel außerhalb des Gebäudes verstecken, keine Hinweise auf Abwesenheit geben und stattdessen wenn möglich für Beleuchtung im Haus sorgen. Und: Auf Fremde im Wohnumfeld achten und im Zweifelsfall die Polizei sofort benachrichtigen. Ein weiterer wichtiger Tipp von Laßotta: "Fenster und Türen können durch technische Sicherungen nachgerüstet werden. Ein solcher Schutz verringert das Einbruchsrisiko erheblich. Eine Beratung zum Einbruchschutz erfolgt durch das Landespolizeipräsidium kostenlos."

Wer sich rund um einen zusätzlichen Schutz für die eigenen vier Wände informieren will, der kann sich unter Telefon (0681) 9 62 35 35 an die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle wenden. Weitere Tipps gibt es auch auf der Internetseite www.polizei-beratung.de .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort