Großer Bahnhof zum Abschied

Homburg · Am Freitag hat Christoph Schwarz seinen letzten Schultag. Seine Arbeit als Leiter des Berufsbildungszentrums Homburg wurde gestern von vielen Rednern gewürdigt.

 Seit 2007 führte Christoph Schwarz das Berufsbildungszentrum Homburg, am Freitag geht er nach seinem „letzten Schultag“ in den Ruhestand – gearbeitet wird bis zur letzten Minute. Foto: Thorsten Wolf

Seit 2007 führte Christoph Schwarz das Berufsbildungszentrum Homburg, am Freitag geht er nach seinem „letzten Schultag“ in den Ruhestand – gearbeitet wird bis zur letzten Minute. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Gestern wurde am Berufsbildungszentrum (BBZ) Homburg , an der Paul-Weber-Schule, einer in den Ruhestand verabschiedet, der an der größten Schule des Saarpfalz-Kreis und einer der größten Bildungseinrichtungen im Saarland seine Spuren hinterlassen hat: Schulleiter Christoph Schwarz geht in den Ruhestand . Am Freitag hat er mit Ende des Schul-Halbjahrs seinen allerletzten "Schultag", gestern stand deswegen wirklich großer Bahnhof auf dem Programm, in der Aula der Schule gab es einen wahren Reigen von Reden. So ergriff Schwarz' Stellvertreter Christoph Ludwig ebenso das Mikrofon wie nach ihm Gerhard Mörsch als zuständiger Dezernent des Schulträgers Saarpfalz-Kreis, Ansgar Hoffmann als Vorsitzender des Personalrates, Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , Gerhard Theis von der Karlsberg-Brauerei für den Schulverein, Peter Nagel als Geschäftsführer der IHK Saarland und Norbert Seiler, der Chef des Ausbildungszentrums Homburg , als Stimme der Betriebe. Alle ließen es sich nicht nehmen, Schwarz für die Leitung der Schule von 2007 an nachdrücklich zu danken - und sie symbolisierten als Redner aus unterschiedlichen Bereichen den hohen Vernetzungsgrad eines Berufsbildungszentrum als Schmiede für den Nachwuchs in der Wirtschaft.

Den Hammer legt Schwarz jetzt aus der Hand. Doch in seinen Jahren habe er der Schule weiter Form gegeben, darüber waren sich alle gestern einig. So erinnerte Christoph Ludwig, er wird das BBZ kommissarisch bis zur Nachbesetzung der Stelle des Schulleiters führen, an Schwarz' landesweite Verantwortlichkeit für die Umsetzung eines DIN-konformen Qualitätsmanagements an saarländischen Berufsbildungszentren . Dieses Management habe Schwarz vor seiner Zeit als Schulleiter bei seiner Tätigkeit im Ministerium ausgearbeitet und später auch am BBZ in Homburg als Verantwortlicher mit Leben gefüllt. "Dieses Qualitätsmanagement ist mit dem Namen Christoph Schwarz verbunden wie nichts anderes", so Ludwig. Auch habe sich Schwarz dabei hervorgetan, das BBZ hinsichtlich seiner Ausstattung an die Anforderung von Betrieben anzupassen.

Dieses Streben nach Verbesserung griff auch Gerhard Mörsch auf. Er beschrieb Schwarz über dessen fachliche Kompetenz hinaus als einen "stetigen Kümmerer für die Schule, einen stets freundlichen, pragmatischen und kompromissbereiten Menschen. So habe ich Christoph Schwarz kennen gelernt." Dieser ausgesprochen lobende und anerkennende Grundton prägte in der Folge jede weitere Rede - so auch die von OB Schneidewind. Gleichwohl die Stadt mit dem BBZ eigentlich keine Beziehung habe, sei diese berufsbildende Schule doch für eine von Gewerbe und Industrie geprägte Stadt wie Homburg ausgesprochen wichtig.

Schwarz selbst bezeichnete seinen Abschied als einen, der er mit einem lachenden und einem weinenden Auge erlebe. "Das lachende Auge steht hier natürlich auch für den Stress und den Druck, der nun wegfällt. Aber auf der anderen Seite kann ich eben nicht mehr dieser geliebten Arbeit nachgehen. Das tolle Kollegium wird mir fehlen. Natürlich, auch wenn ich mich in meinem Ruhestand weiter vielseitig ehrenamtlich engagieren werde, werde ich auch das hier an der Schule ausgeprägte Gefühl des ,gebraucht Werdens' vermissen."

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